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Hängebrücke Bayern – Irrsinn für 41 Millionen
Eine Hängebrücke in Franken für schnöden Massentourismus
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Frankenwald Hängebrücke
Kostenexplosion auf 41 Millionen Euro
- Geierlay 1,14 Millionen
- Highline179 – knapp 2 Millionen Euro
- Frankenwald Hängebrücke geschätzte 41 Millionen.
Und wir wissen alle, es wird meist viel teurer. Nimmt man dazu noch eventuelle Zinsen… ohne Worte.
Die längste Hängebrücke wird in Bayern entstehen und es ist wie es ist, ein protziges Denkmal für die Erbauer, dass wieder einmal die Schattenseite im Tourismus zeigt. Im touristischen Schwanzvergleich muss es immer größer werden und nix und Niemand macht halt vor der Natur. Statt auskommen mit dem was man hat, oder vielleicht sogar nachhaltiger umbauen, wird immer mehr Betan und Stahl in die Natur gepflanzt. Die Wege werden zerfahren, Wälder müssen Parkplätzen und Infrastruktur weichen. So auch bei der Hängebrücke in Bayern.
Dafür opfert man das wunderschöne Höllental und damit nicht genug, die Brücke verläuft in unmittelbarer Nähe zum Naturschutzgebiet. Irgendwo stand mal „sanft einfügen“ oder so ähnlich. Man will also die 400.000 angepeilten Besucher naturverträglich leiten und da rede ich noch nicht einmal vom Verkehr und den Brückenspringern, die mit Feuerwehreinsätzen aus dem Wald geborgen werden müssen.
Hängebrücke – Die blanke Steuerverschwendung
Die Hängebrücke wird auch in anderer Hinsicht ein Superlativ. Zum Vergleich hat die Geierlay Hängebrücke 1,2 Millionen Euro gekostet. Wenn ich mich richtig erinnere, startete die Frankenwald Hängebrücke mit geschätzten Kosten von 12 Millionen Euro. Mittlerweile ( Stand Juni 2019 ) ist man bei 22 Millionen und einige befürchten, dass es sogar an die 30 Millionen Euro werden könnten. Das sind letztendlich alles Steuergelder. Sowohl aus Hof, als auch aus Bayern und evtl. EU.
Rechnet man dazu die Betriebskosten, müssen da schon einige drüber und Eintritt zahlen. Als ich auf der Highline178 eingeladen war, hatte man wohl um die 200.000 Besucher, was etwas die Hälfte der angepeilten Hängebrücke im Höllental ist. Dabei profitiert die Highline178 von dem enormen Urlaubsverkehr in Richtung Tirol und Reutte ist auch noch ein bekannter Tourismusort. Da klingen 400.000 doch recht ambitioniert. Und wenn es nichts wird, waren es ja nur Steuergelder.
Hängebrücken gehen auch Nachhaltig
Das es auch anders geht, zeigt sich am Diemelsee und Willingen. Eine Hängebrücke in NRW ist nicht ganz so einfach zu machen, da man dort ein großes Mitspracherecht seitens der Naturschützer beachten muss. So wurde die Hängebrücke am Diemelsee rüber nach Willingen verlegt. Dort wird sie in die bestehende Infrastruktur eingebettet und dient als zusätzliches Angebot. Willingen ist im Wander- und Skitourismus sehr erfolgreich und hat bereits eine große Besucherbasis. Außerdem wird die Natur dadurch geschont und die Kosten sind weit günstiger.
Aber ja, im touristischen Schwanzvergleich muss es unbedingt die Längste sein. Waren einst Geierlay, Highline usw. auch. Da muss man sich fragen, wann die nächste Brücke mit mehr als 1000m gebaut wird? Wo wird das enden?
Hängebrücke Franken
Der Frankenwald gehört für mich daher zu den Wanderregionen, die ihre Natur lieber zerstören und ihr schaden. Obwohl man sich auf den Webseiten immer schön naturnah gibt. Firlefanz. Immer wenn Natur im Weg ist, wird sie platt gemacht. Die einen bauen sinnlose Monster Hängebrücken, die anderen kippen den Alpenplan ( beides immer von der CSU vorfiert ), andere sprengen Bergrücken weg oder wollen Gletscher planieren. Deutschland wählt grün, aber angesichts solcher Aktionen sehe ich eher schwarz… Diese Hängebrücke in Bayern, ist für mich das Sinnbild für großkotzigen Tourismus.