Schenna zu Fuß entdecken – Beeindruckende Orte für unvergessliche Wanderungen

Schenna zu Fuß entdecken – Beeindruckende Orte für unvergessliche Wanderungen

Kirche in Schenna
Joerg Hartmann/Pexels

Sanfte Almwiesen, dichte Wälder und Gipfel mit weitem Blick – Schenna bietet eine Landschaft, die jeden Schritt zu einem Erlebnis macht. Zwischen historischen Bauwerken und alpinen Höhen wechseln sich kulturelle Entdeckungen mit Naturerlebnissen ab. Alte Mauern erzählen Geschichten vergangener Zeiten, während panoramareiche Wege zu einzigartigen Aussichtspunkten führen. Jede Route offenbart neue Perspektiven und unerwartete Schönheiten. Welche Orte sollten unbedingt besucht werden, um das Beste dieser eindrucksvollen Umgebung zu erleben?

Schenna in Südtirol
Schenna in Südtirol

Schenna Schloss – Ein Fenster in die Vergangenheit

Mächtig thront Schenna Schloss auf einer Anhöhe über dem Dorf und bietet ein eindrucksvolles Zeugnis mittelalterlicher Baukunst. Errichtet im 14. Jahrhundert, verbindet die Anlage gotische Elemente mit späteren Erweiterungen aus der Renaissance. Dicke Steinmauern, spitze Türme und kunstvolle Fenster geben Einblick in die Bauweise vergangener Epochen.

Hinter den historischen Mauern verbirgt sich eine umfangreiche Sammlung wertvoller Exponate. Prächtige Gemälde, kunstvoll geschnitzte Möbel und eine beeindruckende Waffensammlung erzählen von einer bewegten Geschichte. Besonders bemerkenswert sind die Porträts bedeutender Persönlichkeiten und die detailreiche Innenausstattung, die bis heute sorgfältig erhalten wurde.

Die Bedeutung des Schlosses reicht weit über seine Architektur hinaus. Einst Wohnsitz des Tiroler Freiheitskämpfers Erzherzog Johann, blieb die Anlage über Generationen hinweg ein Zentrum historischer Ereignisse. Die enge Verbindung zur Region macht es zu einem Ort, an dem Vergangenheit spürbar wird.

Rund um das Schloss erstreckt sich eine blühende Gartenlandschaft mit alten Bäumen, gepflegten Wegen und duftenden Blumenbeeten. Von der Terrasse aus eröffnet sich ein weiter Blick auf Meran und die umliegenden Berge.

Mausoleum Schenna – Ein Meisterwerk der Neugotik

Hoch über Schenna erhebt sich das Mausoleum, ein beeindruckendes Bauwerk des 19. Jahrhunderts. Errichtet als letzte Ruhestätte für Erzherzog Johann und seine Familie, prägt die neugotische Architektur das Landschaftsbild. Die markante Konstruktion aus rotem Sandstein verleiht dem Gebäude eine besondere Ausdruckskraft, während fein gearbeitete Steinmetzarbeiten den Eingangsbereich und die Fassade schmücken.

Im Inneren entfaltet sich eine Atmosphäre sakraler Kunst. Hohe Spitzbogenfenster lassen Licht durch farbenprächtige Glasmalereien fallen und erschaffen eindrucksvolle Farbspiele. Die Verzierungen der Wände und Gewölbe zeigen filigrane Muster, während kunstvoll gestaltete Skulpturen das harmonische Gesamtbild abrunden. Die Kombination aus Architektur und sakraler Kunst macht das Mausoleum zu einem herausragenden Beispiel neugotischer Bauweise in Südtirol.

Der Standort oberhalb von Schenna bietet nicht nur eine eindrucksvolle Sicht auf die umliegende Berglandschaft, sondern auch einen ruhigen Ort der Besinnung. Die harmonische Verbindung aus geschichtsträchtigem Bauwerk und natürlicher Umgebung verleiht diesem Ort eine besondere Atmosphäre.

Nach einem ausgedehnten Wandertag bietet sich eine Erholungspause in einer komfortablen Unterkunft an. Ein Hotel in Schenna kombiniert alpine Gemütlichkeit mit erstklassigem Service und rundet einen erlebnisreichen Tag perfekt ab.

St. Georgskirche – Romanische Architektur und wertvolle Fresken

Auf einer Anhöhe oberhalb von Schenna steht die St. Georgskirche, ein romanisches Bauwerk aus dem 12. Jahrhundert. Die außergewöhnliche runde Bauform macht dieses Gotteshaus zu einer architektonischen Besonderheit in Südtirol. Massive Steinmauern und kleine Rundbogenfenster prägen das äußere Erscheinungsbild, während im Inneren beeindruckende Fresken einen Blick in die religiöse Kunst des Mittelalters ermöglichen.

Die Wandmalereien stammen aus dem 14. Jahrhundert und zeigen biblische Szenen mit lebendigen Farben und feinen Details. Besonders bemerkenswert ist die Darstellung des heiligen Georg im Kampf mit dem Drachen, die dem Kirchenbau seinen Namen gab. Der kunsthistorische Wert dieser Fresken liegt in der meisterhaften Technik und der außergewöhnlichen Erhaltung, die Besuchern einen direkten Zugang zur mittelalterlichen Bildsprache ermöglicht.

Bauliche Merkmale wie das halbrunde Tonnengewölbe und die schlichte Innenausstattung unterstreichen den romanischen Charakter des Gebäudes. Die geringe Größe der Kirche sorgt für eine intime Atmosphäre, die durch die besondere Akustik verstärkt wird. Selbst leise Töne entfalten eine beeindruckende Klangfülle, weshalb dieser Ort nicht nur für Gebete, sondern auch für kleine musikalische Darbietungen genutzt wird.

Kirche in Schenna
Joerg Hartmann/Pexels

Hirzer – Ein Wandergebiet mit alpiner Pracht

Der Hirzer erhebt sich mit 2.781 Metern als höchster Gipfel der Sarntaler Alpen und bietet ein Wandergebiet, das mit abwechslungsreichen Routen und beeindruckenden Naturerlebnissen begeistert. Weite Almwiesen, felsige Höhen und gut ausgebaute Wege machen diese Region zu einem idealen Ziel für Bergfreunde jeder Erfahrungsstufe.

Die Wanderwege führen durch blühende Almrosenhänge und vorbei an urigen Berghütten, in denen traditionelle Südtiroler Spezialitäten serviert werden. Der Aufstieg beginnt meist in der Nähe der Talstation der Hirzer Seilbahn und kann je nach Route gemächlich oder anspruchsvoll gestaltet werden. Leichte Touren führen über sanfte Pfade mit weitem Blick ins Passeiertal, während geübte Bergsteiger den direkten Weg zum Gipfelkreuz wählen, um eine noch beeindruckendere Aussicht zu genießen.

Oben angekommen, eröffnet sich ein Panorama, das von den Dolomiten bis hin zur Ortlergruppe reicht. Klare Tage lassen die umliegenden Gipfel in weiter Ferne erkennen, während die tiefen Täler unterhalb des Hirzers einen beeindruckenden Kontrast zur kargen Gipfellandschaft bilden.

Ifinger – Herausforderung für Bergsteiger und Kletterer

Der Ifinger ragt mit seiner markanten Form über Schenna und das Meraner Land hinaus und gilt als anspruchsvolles Ziel für erfahrene Bergsteiger. Mit 2.581 Metern Höhe bietet dieser Gipfel eine herausfordernde Route, die Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und eine gute Kondition erfordert. Besonders der Klettersteig auf den Großen Ifinger ist ein Anziehungspunkt für Alpinisten, die den Nervenkitzel steiler Passagen und spektakulärer Tiefblicke suchen.

Die Route startet meist an der Bergstation der Taser-Seilbahn oder von Meran 2000 aus. Der Anstieg führt zunächst über Almwiesen und felsige Steige, bevor der eigentliche Klettersteig beginnt. Gesicherte Seilabschnitte, steile Felspassagen und ausgesetzte Gratwege fordern volle Konzentration. Der letzte Abschnitt verläuft über eine steile Rinne, die den direkten Weg zum Gipfelkreuz eröffnet.

Oben angekommen, bietet sich ein atemberaubender Blick über das Meraner Land, die Texelgruppe und weit in die Sarntaler Alpen hinein. Der Kontrast zwischen den grünen Tälern und den schroffen Felsformationen macht den Aufstieg besonders lohnenswert.

Was in Schenna nicht verpasst werden darf – Eine Checkliste

✅ Schenna Schloss – Mittelalterliche Architektur, historische Waffensammlung und beeindruckender Blick auf Meran

✅ Mausoleum Schenna – Neugotischer Bau aus rotem Sandstein mit kunstvollen Glasfenstern

✅ St. Georgskirche – Romanische Rundkirche mit gut erhaltenen Fresken aus dem 14. Jahrhundert

✅ Hirzer Wandergebiet – Alpenrosen, urige Hütten und ein Gipfel mit grandioser Aussicht

✅ Ifinger Klettersteig – Anspruchsvolle Route mit gesicherten Passagen und spektakulären Panoramablicken

✅ Taser Alm – Familienfreundliches Wandergebiet mit gemütlicher Einkehrmöglichkeit

✅ Meran 2000 – Perfekt für Sommer- und Winteraktivitäten mit Gondelbahn von Schenna aus erreichbar

Vielleicht einer der schönsten Orte an der Ostsee, wo man beeindruckt durch läuft oder den Sonnenuntergang genießen kann. Eine Oase an der Ostsee!