Hermannsweg Etappe 2
Auf Etappe 2 von Hörstel nach Tecklenburg warten auf euch 20 Highlights auf 20 Kilometern und es ist einer der schönsten Etappen auf deutschen fernwegen.
Ich war auf einer der schönsten Etappen des Hermannsteigs unterwegs und hier findet ihr die Highlights, GPS-Daten, Gaststätten, tolle Fotospots und hier Menge Bilder.
Darum lohnt es sich:
- Extrem Abwechslungsreich
- Ausgezeichnet von Wanderbares Deutschland
- Nasse Dreieck, Dörenther Dreieck, Brochterbeck und Tecklenburg
- Mehrere Einkehrmöglichkeiten
- Kammabschnitte des Teutoburger Waldes
Mad on Tour / Wanderblogger
Hermannsweg GPS Karte
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Video Etappe 2 mit Tecklenburg
Highlights im Überblick
- Wanderbares Deutschland Weg
- Gehört zu den Top Trails
- Das Nasse Dreieck mit der Red Box
- Gaststätte am Nassen Dreieick
- Aussichtspunkt Schöne Aussicht
- Kammabschnitt Teutoburger Wald
- Dörenther Klippen und Almhütte
- Kriegsdenkmal
- Dreikaiserstuhl
- Bocketalblick
- Streuobstwiesen
- Brochterbeck
- Hotel mit Wandereinkehr
- Kapelle
- Bismarckturm
- Münsterlandblick
- Historische Tecklenburg
Nützliches für die Tour
Wenn ihr Fragen habt, Prospekte bestellen möchtet oder Angebote sucht, dann ist das Projektbüro Hermannshöhen für euch da.
Projektbüro der Hermannshöhen
Teutoburger Wald Tourismus
Walther-Rathenau-Straße 33-35
33602 Bielefeld
Tel.: 0521 – 967 33 25
info@teutoburgerwald.de
Auch wenn es nur wenige Höhenmeter sind, einige Stellen sind recht pfadig und besonders die Pfade rund um das Hockende Weib haben viele Wurzeln. Nehmt daher festes Schuhwerk mit. Wanderstöcke sind aber nicht unbedingt nötig. Ansonsten dem Wetter angepasste Kleidung.
Nützliche Links:
Parkplätze
Am Start Bahnhof gibt es einen großen öffentlichen Parkplatz der kostenlos ist. Am eigentlichen Start, dem Huckberg, befindet sich ein weiterer kleiner Parkplatz. Dieser ist ebenfalls kostenlos.
Hermannsweg mit Hund
Das geht sehr gut. Es gibt immer mal wieder Wasser, aber nehmt dennoch etwas mit. Einige Abschnitte sind Naturschutzgebiet, daher die Hunde bitte an die Leine.
Welch3e Jahreszeit?
Da es in NRW nur selten Schnee gibt, kann der Hermannsweg fast ganzjährig gewandert werden. Die Wegestruktur ist gut. Im Winter könnte es Eis geben, da entweder vorsichtig oder später wandern.
Blog zur Etappe 2
Der Abschnitt zwischen Hörstel und Tecklenburg ist sicherlich der schönste auf den Hermannshöhen und kann auch als Weg mit den meisten anderen Etappen auf Fernwegen mithalten. ERr hat so viel zu bieten und das bei nur wenigen Höhenmetern. Da sage ich mal: Entspannt die Vielfalt genießen.
Ich habe in den letzten Jahren alle Teutoschleifen erwandert und war immer wieder kurz auf dem Hermannsweg, meist bei den besonderen Highlights. Nun stelle ich euch die Etappen 2 und 3 einmal vor, wo sich viele kleine und große Ausflugsziele befinden. Es wird eine interessante Liason und zeigt, warum der Hermannsweg einer der ältesten Wege mit dem Zertifikat von von Wanderbares Deutschland ist und zu den Top Trails gehört. Lasst uns einmal loslegen…
Hermannsweg von Hörstel nach Tecklenburg
Auf Etappe 1 geht es von Rheine nach Hörstel und diese ist recht urban. Hörstel ist der Übergang in die waldreichen Etappen, aber nicht ohne einen letzten urbanen Eindruck zu hinterlassen.
Start ist eine unscheinbare Bank neben der Straße am Huckberg. Wer mit dem Auto kommt, der hat 50m im Wald einen kostenlosen Parkplatz. Wenn ihr mit dem ÖPNV anreist, gibt es dahin einen Zuweg von 1,5 Kilometern durch Hörstel, aber ohne Höhenmeter. Geht also recht fix.
Vom Huckberg geht es zuerst ein kleines Stückchen auf einem Waldpfad zum Nassen Dreieck. Hier ist die Wasserkreuzung aus dem Dortmund-Ems-Kanal und Mittellandkanal. Hier haben wir wunderschöne Brücken im alten Stil, dann den roten Pavillion als Aussichtsplattform und können die vielen Schiffe beobachten, die hier vorbei kommen. Wenn ihr nach links schaut, dann seht ihr auch die Gaststätte „Zum nassen Dreieck“. Da habe ich bereits drin gegessen und kann das empfehlen. Ist zwar etwas früh auf der Tour, aber vielleicht nach Etappe 1, wenn ihr Hunger habt.
Nun geht es erst einmal hinauf zur Schönen Aussicht, unserem nächsten Höhepunkt. Wir müssen stolze 70 Höhenmeter überwinden und das auf einem urigen Pfad. Ihr schafft das schon 😉 Und oben wartet als Belohnung eine schöne Aussicht. Ist ja wie in den Alpen, nur muss man da eine Null an die 70 hängen.
Vielleicht ist das auch ein Vorteil. Man hat auch sehr schöne Strecken, Aussichten und Highlights, aber nicht diese enorm langen Anstiege.
Nunja, oben erwartet mich die Aussicht auf das Münsterland. Was ich vor mir sehe, ist auf einer Metalltafel zu sehen und einige Dinge davon, werde ich heute noch sehen. Ist bestimmt auch Abends im Sonnenuntergang ein schöner Spot, um den Abend ausklingen zu lassen.
Es geht weiter in Richtung Brochterbeck. Auf dem Kann des nördlichen Teutoburger Wald führt mich der Weg durch lichten und dichten Wald. Gerade im Herbst ist das eine farbenfrohe Kulisse durch die vielen Laubbäume und Büsche. Nimmt man es genau, bin ich ja erst 5 Kilometer unterwegs und hatte schon einige ganz unterschiedliche Eindrücke. Aber es wird noch besser!
Dörenther Klippen
Denn nun wandere ich weiter in Richtung der Dörenther Klippen. Nach den Externsteinen das imposanteste Sandsteingebilde im Teutoburger Wald. Wobei man gar nicht so viel sieht, denn ein großer Teil ist unter der Erde. Im Bereich vom „Hockenden Weib“ ist die markanteste Stelle und unzählige Felsen bilden ein besonders schönes Felsenareal.
Wer in leichter Kletterlaune ist geht recht den Pfad hinauf und bahnt sich einen Weg über die Pfade durch die Felsen und über Plateaus. Ich bin hier zum dritten Mal und es ist immer wieder beeindruckend.
Hier ist dann auch das Hockende Weib, dass einer Sage zufolge ihre Kinder vor einer Flut schütze und sie oben auf den Klippen die Kinder über das Wasser hielt, bis die Flut zurück ging und sie versteinerte. Danach treffen wir auf den Weg, der an den Klippen vorbei führt und wir stehen an der Almhütte Dörenther Klippen. Hier gibt es Getränke und auch mal Kuchen. Eine Speisekarte gibt es nicht. Scheinbar macht das auch nichts, denn der Biergarten ist voll und die Gäste gut gelaunt. Wer mag, es gibt auch einen Aussichtsturm mit Weitblick.
Wir laufen nun weiter über die Klippen, die mit Wald bewachsen sind. Nach 3,5 Kilometern kommt die große Waldkreuzung und kurz danach der Dreikaiserstuhl.
Auch hier ragen die Klippen aus dem Boden und sind eine beeindruckende Felsformation. Man kletter dort herum, aber ist im Wald und es gibt keine Weitsichten. Einige Kletterfans haben mehrere Routen, auf dem sie ihrem Hobby frönen.
Bocketalblick
100m weiter haben wir dann den fehlenden Ausblick. Da ist der Bocketalblick am Königstein. Da sind die Felsen direkt an der Waldkante und man hat eine Art felsige Aussichtsplattform. Unter mir raschelt es und ich höre… auch, ein Kletterfreund oder auch 2… So ist das hier 😉
Eine Bank gibt es auch, wo ihr das Panorama genießen könnt.
Idyllisches Brochterbeck
Es geht bergab und wir verlassen so langsam den Wald und kommen auf eine Streuobstwiese mit Infotafeln. Das ist eine nette Abwechslung, aber noch besser ist der Streuobstwiesensaft! Den gibt es nicht hier, aber am Ende der Etappe 2 in Tecklenburg. Da ist das ANTL, aber leider ist der schnell ausverkauft und der Laden hat nur sehr eingeschränkte Öffnungszeiten. Aber es lohnt sich, der Streuobstwiesensaft ist extrem gut.
Nach 13 Kilometer habt ihr vielleicht Hunger? Wenn ihr nach der Streuobstwiese geradeaus lauft, kommt ihr nach Brochterbeck. In der historischen Gaststätte Franz gibt es am Wochenende etwas zu essen. Diese liegt direkt am Weg in Brochterbeck. Ihr könnt aber auch links zum Ringhotel Teutoburger Wald. Das ist nur ein kleiner Umweg, aber die haben extra für Wanderer eine Mittagskarte und es ist die ganze Woche geöffnet. Ich kenne dort den Chef und auch das Hotel. Ich sage es mal so, es dürfte euch sehr gut schmecken und gefallen.
Richtung Tecklenburg
Nach Brochterbeck erwartet uns noch einmal ein kleiner Aussichtspunkt auf das Münsterland und diese Aussicht bleibt uns etwas erhalten, wenn wir dem Hermannsweg folgen.
Dabei sehen wir auch den „kleinen Canyon“. Quasi ein Vorgeschmack auf die Etappe 3. Der hat sich in einem kleinen Steinbruch gebildet und ist auch leicht türkisgrün. Auf dem Weg genießt man den Weitblick, hoffentlich etwas Sonne bis man nach Tecklenburg kommt und vom Bismarckturm empfangen wird. Den Schlüssen gibt es im Hotel, dass 50m weiter ist. Hier könntet ihr einkehren, aber da ist es immer recht voll.
Aber ihr seid ja schon fast am Ziel. Ein paar Minuten weiter seid ihr am Parkplatz Münsterlandblick, wo eure Tour zu Ende ist.
Tecklenburg – Balkon des Münsterlandes
Nun kommt der Genussteil. Eigentlich rate ich euch zu einem Tag Pause. Tecklenburg lohnt sich wirklich zu erkunden und nicht nur einfach durch zu wandern. So könntet ihr nach der Tour Kaffee und Windbeutel, oder auch kalten Hund, im Doppellecker genießen. Das ist ein Doppeldeckerbus im 50er Jahre Stil, der meist am Bahnhof steht. Ihr könntet aber auch mit einer Postkutsche fahren, das ANTL besuchen und Streuobstwiesensaft und andere Naturprodukte zu kaufen.
Aber das eigentliche Highlight ist die Altstadt mit ihren Fachwerkhäusern, Burganlagen bis hin zum Burgtheater. Zentraler Punkt ist der Markt, wo man auch gut einkehren kann. Von hier aus könnt ihr durch die Geschäfte schlendern, das Moderson- oder Puppenmuseum besuchen, hoch zum Burgtheater oder in die Tourist-Information.
Wer mag, kann auch wandern. Es gibt 2 kleine Wanderungen. Zum einen Modersons Spuren in Richtung Kurpark oder Tecklenburger Romantik. Beides Premiumwege.
Fazit Etappe 2
Sie ist vielleicht die schönste Etappe auf dem Hermannsweg, auch wegen der vielen Highlights. Zusammen mit Tecklenburg ist ein Tag fast schon zu kurz, wenn man alles erleben will. Trotz 20Km und 450 Höhenmetern, ist diese Wanderung nicht allzu anstrengend. Definitiv auf Augenhöhe mit den schönsten Wegen, die Deutschland zu bieten hat.
Bilder vom Hermannsweg
Ausgezeichnet als
Top Wanderweg
Begründung: Die Etappe 2 bekommt die Auszeichnung, da sie den Wanderern viele kleine und große Eindrücke beschert. Mal steht man staunend an einer Schleuse, sieht die Schiffe an einer Wasserkreuzung, wandert danach durch urige Laubwälder und Felsformationen und kann die Etappe im wunderschönen Tecklenburg beenden. Gern auch mit einer Einkehr.
Außerdem hat sie kaum Höhenmeter und ist daher für jedermann zu schaffen. Dennoch besitzt die Tour einen angenehmen Bergcharakter. Einkehrmöglichkeiten gibt es ebenfalls. Zusammen gefasst, alles was man sich als Wanderer wünscht auf einer Wanderung.