24h am Donausteig 2024 – Besonderes zum 10jährigen
Die 10. 24h Wanderung am Donausteig
Es sollte etwas Besonderes sein und das 10jährige gebührend gefeiert werden. Wurde es, nicht nur mit Stamperl und Sekt, sondern auch mit einer Schauspieleinlage, die so gut zu Österreich passte. Toll. Aber, solche Events sind auch ein Spiegel der Regionen und hier an der Donau bei Schlögen, hinterließen die Römer ihre Spuren. Ich habe wieder einen fantastischen Sonnenaufgang erlebt und Kleinode gesehen, wie die Skulpturen von Fahrners.
Es wird es noch einen weiteren Bericht zu den Ausflugsmöglichen der Römer geben, dazu war ich noch in 2 Klammen und kann euch noch kleine Highlights Donausteig empfehlen.
Die 24h Wanderung
Ich war ja schon auf vielen 24h Wanderungen, aber der Humor und Charme der Österreicher ist schon etwas Besonderes. Der wurde auch zum 10jährigen auf die Probe gestellt und die Veranstalter, Eva und Mark, haben sich da ein paar Sachen einfallen lassen. Man munkelt, einige sind Schlangenlinien gelaufen und andere steckten fest! Zumindest war das Event erfrischend anders und ich habe unterwegs auch noch extrem gestaunt!
Geselligkeit ist beim Wandern das A und O, was bereits am Vortag im Hotel Donauschlinge beginnt. Natürlich reisen einige schon vorher an und es sind erstaunlich viele dabei, die 5 bis 10 der gemeinsamen Wanderung mitgemacht haben. So wurde es ein humorvoller Abend mit Neuigkeiten, nur nicht so lange. Früh aufstehen… jaja…
Anmeldung verlief reibungslos und nebenbei gab es ein reichliches Frühstücksbuffet mit frischen Brötchen bis hin zu einer Honigwaabe. Dann kam die Ansprache von Mark, den Scouts und letzte Instruktionen. Auf zum Start und los ging es hinauf zum Donaublick, um den Sonnenaufgang zu erleben.
Was für ein grandioser Sonnenaufgang hinter den Bergen der Donauhänge. Selbst ich hatte das Glück, das zu fotografieren. Vor allem der Nebel macht die Kulisse so spannend, wenn sich die Schwaden in der Sonne bewegen und man dazu noch das kleine Schattenspiel hat.
Aber ich werde euch nun nicht mit jedem Kilometer langweilen, sondern euch von den kleinen Überraschungen und spannendes zur Region berichten.
Die 2 Schleifen
Die Starter konnten sich auf eine Tages- und eine Nachtstrecke freuen. Eine führte links der Donau entlang, die andere rechts. Das war auch die Strecke des erstens Events, die ja sonst immer anders verlaufen. Dabei war es wieder die Tagstrecke, die mit allerlei schönen Aussichten auf die Donau, aber auch auf Klammen aufwartete.
Am Vier-Viertelblick kam die erste Überraschung für die Teilnehmer. Ein musikalisches Ständchen mit Sekt zum 10jährigen, serviert von Eva und Mark. Ich merke dabei auch immer wieder, wie eng die Verbindung zu den Wanderern ist. Man sagt häufig „familiäre Events“, fast schon inflationär oft, aber die Bilder zeigen es, hier stimmt es.
Nachdem alle die 360 Grad Aussicht genossen haben, den Sekt geleert hatten ging es fröhlich weiter.
Das kleine Kößlbachtal
Das war so schön, dass ich später dort noch mit Laila spazieren war. Das Tal führt bis kurz vor die Donau und ist mit seiner tief eingeschnitten Struktur und den Mischwäldern einfach traumhaft. Die Wanderer kamen von oben, wo sie auf riesige Birken und andere Laubbäume im Tal blickten, die schon etwas herbstlich waren. Im Hintergrund der Bach, der immer lauter wurde. Enden tut der Weg kurz vor der Donaubrücke. Wo schon das nächste ungewöhnliche Highlight wartete.
Fabelwesen, Musiker und weitere Metalskulpturen
Kurz nach der Donaubrücke sahen die Wanderer rechts bei einem kleinen Dorf merkwürdige Gestalten an einem Hang aufgebaut. Vom Weg sah man etwa 10 Skulpturen, aber das woillte ich genauer ansehen und machte den Abstecher. Ganz großes Kino, was hier steht und man besuchen kann. Ja, auch kaufen.
Ich bin nur schwer von Kunst zu beeindrucken und das letzte Mal, wo ich so staunte, war wohl das Kutschenmuseum vor 15 Jahren. Hier stehen etwa 25 Skulpturen, aber auch Grills, Stühle usw. Die Bilder sagen mehr, als wenn ich versuche, das zu beschreiben.
Einkehr in Wesenufer
Das Tagungshotel hat uns mit Lasagne und Knödeln bewirtet. Das Ambiente ist wirklich sehr passend und spielt modernes, aber auch alte Gemäuer wieder. Toll. Wir konnten drinnen sitzen oder die Sonne im Biergarten genießen.
Ich nahm die Lasagne und die war wirklich gut. Würde ich jederzeit wieder nehmen. Wenn ihr am Donausteig seid, dann solltet ihr im Schloßrestaurant einkehren. Auch wenn da Schloß steht und sich Tagungshotel teuer anhört, sind die Preise moderat. Wiener Schnitzel 16€, Wildgerichte ab 22€ und Fisch bereits ab 24€. Definitiv zu empfehlen, auch bei den Übernachtungen.
Zillenmuseum und Einkaufen
Gleich neben dem Wesenufer Hotel gibt es einen kleinen Markt, wo ihr Vorräte zum Wandern auffüllen könnt. Dahinter ist auch das Zillenmuseum, was den Bau und Geschichte der Zillen ( Boote ) beschreibt. Eintritt ist kostenlos.
Tipp: Bei Gerald könnt ihr euch Zillen mieten und damit eine Bootstour machen
Auf zur Burgruine Falkenstein mit spannender Überraschung!
Die Wanderung führte als Schleife nach Altenhof und weiter zur Burgruine Falkenstein. Zumindest der Wasserturm kann besucht werden, die Ruine ist geschlossen. Aber es gibt eine Initiative, die Burg wieder begehbar zu machen.
Aber das ist auch eine tolle Kulisse für einen Umtrunk zum 10jährigen. So floß der Kräuter, die Stimmung gut bis Uniformierte aus dem Wald kamen. Schmugglerkontrolle! Die Beamten hatten Fahndungsfotos dabei und nahmen einige der Teilnehmer in Haft. Sie machten das wirklich super, die Wanderer genossen es und selbst als einer der überführten Schmuggler in eine Zwangsjacke kam…. Ach Spaß kann so charmant sein. Ein Richter war auch dabei und ordnete natürlich alles an. Dazu der Dialekt, die super Umsetzung! Absolut gelungen.
Also die Wanderer dann weg waren, nicht ohne den Schauspielern herzlichst zu danken, machten wir auch einen Umtrunk mit Gemeinschaftsbild.
Solche kleinen Episoden könnte es gerne mehr geben.
Buffet vor der Nachtrunde
Gegen 21.00 Uhr kamen die Wanderer wieder zum Hotel Donauschlinge, wo es ein reichhaltiges Buffet gab. Aus Erfahrung weiss ich, dass die hier gut kochen können und dann probiere ich gerne auch mal vegetarisch. Es gabt Veganes Curry und ich mag Curry. Hier in einer Kichererbsen Variante, mit weiteren Gemüsen oder was auch immer. Es hat geschmeckt und ich würde es wieder nehmen.
Dann ging es in die Nacht und das Starterfeld war fast noch vollständig. Mit Stirnlampen und gut gefüllten Bäuchen ging es zur Pyramide.
Nun gab es noch einen kleinen Umtrunk zum Aufwärmen und weiter ging es durch die Nacht. Es blieb trocken, kaum Nebel und so konnten die Teilnehmer in Ruhe durch die Nacht wandern.
Erstaunlich war die enorm hohe Zahl an Finishern. 90% kamen in das Ziel, also 116 Starter. Ich wurde derweil zum Zielfotograf und man sieht es den Gesichtern an, wie die Teilnehmer strahlen und ich bin mir sicher, viele sind beim nächsten Event dabei.