Kurzinfos und nützliches
Der Wanderweg
Der Oberlausitzer Bergweg bietet gleich mehrere Landschaftsformen, die von Wiesen bis hin zu ungewöhnlichen Sandsteinformationen reichen.Es gibt zahlreiche Einkehrmöglichkeiten und mein leckeres DDR Softeis… Unterwegs seht ihr auch noch viele andere Dinge, wie die Töpferwerkstatt, Umgebindehäuser, Zittauer Schmalspurbahn uvm.
Oberlausitzer Bergweg – Wandern ohne Gepäck
Es gibt ein Angebot ohne Gepäck, wo ihr die Etappen wandert und euch das Gepäck ins jeweilige Quartier gebracht wird.
Oberlausitzer Bergweg
Im Dreiländereck Deutschland, Polen und Tschechien, also im wildesten Osten führt der Oberlausitzer Bergweg vom Valtenberg bei Neukirch bis nach Zittau. Auch wenn sich Zittauer Gebirge nach vielen Höhenmetern anhört, dem ist nicht so. Es ist eine typische Mittelgebirgswanderung die im Oberlausitzer Bergland beginnt und auf 6 interessanten Etappen viele interessante Wanderhighlights bietet und auf einigen war ich für euch unterwegs. Aber lest im Wanderblog weiter.
GPS Karte
Infos zumWeg
Allgemeines zum Weg Der Oberlausitzer Bergweg ist 110 Kilometer lang und in 6 Etappen eingeteilt. Der Weg ist so konzipiert, dass ihr ihn in beide Richtungen wandern könnt. Wandern ohne Gepäck gibt es auch und zwar in 2 Varianten. Eine 4 oder 7 Tagestour ist möglich. Er hat das Prädikat von Wanderbares Deutschland und ich konnte mich selbst von der guten Ausschilderung und Wegeführung überzeugen. Highlights und Etappen Start ist Neukirch in der Lausitz, wobei das nicht ganz richtig ist. Der Valtenberg ist der offizielle Start und hier auf 587m markiert der Aussichtsturm den Start der ersten Etappe. Er ist zugleich der höchste Berg des Oberlausitzer Berglandes. Ein beschilderter Zuweg bringt euch von Neukirch in ca. einer Stunde auf den Gipfel. Dieser führt auch am Bahnhof vorbei, sodass die Anreise mit Bahn eine gute Idee ist. Wahlweise könnt ihr die Tour auch umgekehrt wandern. Dann ist Zittau der Startpunkt.
Blog und Bilder Oberlausitzer Bergweg
Ein Weg braucht seine Highlights, wie die Suppe das Salz. Davon gibt es jede Menge und mal sind es kleine sehenswerte Naturschönheiten und dann wieder so eindrucksvolle Felsformationen wie der Nonnenfelsen. Nicht zu vergessen die bewirtschafteten Bauden, denn auch das leibliche Wohl macht einer Wanderung noch etwas interessanter.
Bleiben wir gleich beim Nonnenfelsen. Die ungewöhnliche Felsformation ziert den kleinen Gipfel und dank Treppen kommt man weit hinauf und kann einen ungetrübten Weitblick über Jonsdorf, das Zittauer Gebirge, den Hochwald und Lausche genießen. Neben den wanderbaren Wegen, die sich als sehr urig erweisen, gibt es auch Kletteraufstiege. Oben angekommen erwartet euch eine Baude mit einer rührigen Bedienung und leckerem Essen. Von hier aus hat man die Aussicht auf einige der Felsen und kleinen Gipfel. Weiter geht es durch eine Felsenschlucht, die man auf einer Treppe durchwandert. Das Hotel Gondelfahrt liegt am Fuße des Nonnenfelsens und ist eine beliebte Ausflugsgaststätte. Hier könnt ihr auch verweilen und eine kleine Bootsfahrt auf dem hauseigenen Teich unternehmen. Ein weiteres Highlight führt euch direkt von Jonsdorf nach Oybin, die Schmalspurbahn. Das ist eine kleine romantische Zeitreise durch eine faszinierende Landschaft. Unweit von Jonsdorf entfernt befindet sich der höchste Berg im Zittauer Gebirge, die Lausche mit 793m. Früher wurde hier Sandstein abgebaut und später erfolgte die touristische Nutzung. Besonders die Sonnenauf- und untergänge trugen zum Erfolg bei. Nach 1945 wurde die Grenze dicht gemacht und am 8.1.1946 brannte auch noch die Lauschebaude ab. Mittlerweile ist der Berg wieder ein sehr beliebter Ausflugsort und bei gutem Wetter sieht man die Schneekoppe, Isargebirge, den Jeschken, den Ortelsberg, den Lilienstein, Winterberge, den Kottmar und natürlich das Lausitzer Bergland. Wandern wir weiter nach Oybin. Das größte Highlight ist der Berg Oybin mit seiner Burg- und Klosteranlage, bzw. das was davon übrig ist. Der Scharfenstein, der auch Oberlausitzer Matterhorn genannt wird liegt unweit von Oybin entfernt. Er ragt ca. 25m aus dem Zittauer Gebirge heraus und kann über Treppen und Leitern erklommen werden. Ein Abstecher auf den Töpfer solltet ihr unbedingt unternehmen. Das ist ein Aussichtsberg mit den typischen Sandsteinformationen und der Töpferbaude. Ihr könnt zu Fuss wandern oder eine der Bahnen nehmen. Ich war frühs 6.00 Uhr oben und es war herrlich ruhig und nur die Natur machte ihre sanften Geräusche. Die Kelchsteine sind in jedem Fall einen Besuch wert und besonders für Kletterfreunde ein Highlight. Die pilzförmigen Sandsteine ragen 17 Meter aus dem Boden heraus. Der Kelchstein ist auch das Wahrzeichen des Zittauer Gebirges.
Wechseln wir nun in das Oberlausitzer Bergland.
Ein Highlight das ich sogar in der Nacht besuchte, war der Spitzberg in Oberwitz. Gleich hinter der Baude ragen Sandsteinfelsen aus dem Berg und auf 2 der Felsformationen sind kleine Aussichtsplattformen. Euch erwartet eine fantastische Aussicht und sogar Nachts und bei Sonnenaufgang ist es ein lohnendes Ausflugsziel. Wie wäre es mit einem Sonnenaufgangspicknick?
Eine Pause in Sohland
Das Cafe am Stausee lädt zu einer Rast ein und wer mag, kann hier eine Bootstour unternehmen. In der Nähe ist auch die Spree, wenn auch recht klein – noch. Später werden wir auch noch auf die Spreequellen stoßen.
Der Kottmar beherbergt die höchstgelegene der 3 Spreequellen und auch hier führt der Oberlausitzer Bergweg entlang. Die Phonolitgruppe des Kottmars ist ein beliebtes Ausflugsziel und gut besucht. Die dortige Baude lädt zum Essen ein und ein Turm sorgt für die Weitsicht. Neukirch ist Start oder Ziel, aber in jedem Fall ein idyllisches örtchen mit mehreren Töpfereien, die über die Landesgrenzen hinaus bekannt sind. Oft sieht man sie auf Märkten, aber auch in Neukirch kann man die Töpfereien besuchen und diese einmalige Handwerkskunst kaufen.
Die Etappen des Oberlausitzer Bergweges
- Neukirch nach Sohland – 21Km
Wegpunkte: Valtenberg > Granitsteinbrüche > Steinigtwolmsdorf > Weberort Wehrsdorf > Dreiherrenstein > Prinz-Friedrich-August-Baude > Sohland
- Sohland nach Beiersdorf – 11Km
Wegpunkte: Himmelsbrücke > Stausee > Bergdorf Ellersdorf > Kälbersteine > Picka > Bieleboh > Beiersdorf
- Beiersdorf nach Eibau – 23Km
Wegpunkte: Beiersdorf > Halmeberg > Neusalza-Spremberg > Schmiedesteinen > Museum Reiterhaus > Eichbergweg > Rastplatz Alter Teich > Kottmar / höchste Spreequelle > Bergbaude mit Turm > Eibau
- Eibau nach Waltersdorf – 25Km
Wegpunkte: Eibau > Leutersdorf > Oderwitz > Großer Stein > Weiße Stein / Karasekhöhle > Hutberg > Lausurtal > Weberberg > Lausche > Wache > Waltersdorf
- Waltersdorf nach Oybin – 11 Km
Waltersdorf > Hohlsteinweg > Nonnenfelsen > Jonsdorf > Alte Leipaer Straße > Ulmensteigweg > Hochwaldbaude > Kammloch > Oybin
- Oybin nach Zittau – 16 Km
Oybin > Lückendorf > Scharfenstein > Berg Oybin > Teufelsmühle > Biersteig > Eichgraben > Hartau > Dreiländereck > Zittau [tabby title=”Fazit”] Ich habe echt noch überlegt, ob ich einen Extratab für die Bauden am Wegesrand machen soll. Der Oberlausitzer Bergweg ist auch eine Art Schlemmerweg mit einem Hauch Lifestyle.
Mein Fazit:
Mit dem Oberlausitzer Bergland und dem Zittauer Gebirge verbindet der Weg 2 interessante Wanderregionen und bündelt viele Highlights und schöne Aussichten. Vor allem ist er nicht überwandert, auch wenn an einigen Spots wie dem Nonnenfelsen am Wochenende gut was los ist. Für die nötige Abwechslung sorgen auch die Wegeabschnitte auf den Feldern, durch die Wälder, urige Abschnitte und Wege an Wasser. Mal ein Bach, ein Stausee, die Neiße, die Spreequelle oder ein See. Jede Etappe hat hier seine eigenen Highlights und langweilig wird euch an dem Wanderweg wirklich nichts. Auch die Ausschilderung ist verlässlich, was man bei einem Prädikatsweg ja auch erwarten darf. Apropos Qualität: Bereits seit 1998 haben sich Wanderhotels in der Oberlausitz zu einem Qualitätsverbund zusammengeschlossen. Diesen gibt es noch heute und die Angebote des Oberlausitzer Bergwegs sind allesamt mit Qualitätshotels der eigenen Marke bestückt. Was sagt das Netz? Ich finde im Netz nicht viele neutrale Berichte, aber die sind durchweg positiv und beinhalten nur wenige Kritikpunkte, wenn überhaupt… Ich kann hier getrost unseren Wanderdaumen vergeben.