Leutaschklamm

Leutaschklamm Details

Fans von Klammen, Schluchten und Wasserfällen werden die Leutaschklamm in Mittenwald lieben. Sie ist besonders für Familien ein wunderbarer Ausflug und teilt sich in 2 Rundwanderwege, die man schön miteinander kombinieren kann. Von der leutascher Seite startet der Klammgeistweg und von Mittenwald beginnt der Koboldpfad. Außerdem befindet sich hier auch noch der Wasserfallsteig. Dazu gibt es noch einen Biergarten und 2 Hütten. Hört sich fast nach einem Eldorado für Wanderer an. Aber Vorsicht in der Welt von Kobolden und Geistern, ihr könntet welche treffen.  Begleitet mich bei unserem Streifzug mit Hund Laila in unserem Wanderblog.

Wasser & Wandern in Deutschland

Leutaschklamm Wanderweg GPS

Das ist die schönsten Wanderung durch die Leutaschklamm und verbindet den Biergarten in Mittenwald mit der Leutasacher Hütte am oberen Parkplatz. Auf der Wanderung verbindet ihr den Koboldpfad und den Klammgeistweg. Ich habt damit faktisch alle Highlights auf einer Wanderung.


❗ Anfahrt, Parken & Einkehr

Anfahrt: Einfach Mittenwald, Am Köberl ins Navi eingeben.

Parken: Es gibt nur wenige Parkplätze. Am besten im Ort oder an den Sportstätten suchen

Einkehr: Es gibt einen netten Imbiss am Wasserfall-Steig. Das Klammstüberl auf der anderen Seite hat mir gar nicht gefallen. Unterwegs gibt es noch eine beliebte Hütte.

Leutaschklamm Öffnungszeiten

Leutaschklamm
Leutaschklamm

Ansich ist die Klamm ganzjährig von 9-18.00 Uhr geöffnet.

Nur der Bereich des Wasserfallsteigs muss aus Sicherheitsgründen geschlossen werden. Damit ist auch der kleine Imbiß am Eingang zu. Geöffnet also von Frühjahr bis Herbst. Details gibt es auf der Infoseite der Alpenwelt Karwendel und unter +49 (0) 8823 – 33 981.

Den Bereich von Koboldpfad und Klammgeistweg kann man auch nach der offiziellen Öffnungszeit betreten.

Wichtig: Gerade in der Nebensaison kann die Klamm für Reparaturen oder wegen schlechten Wetters geschlossen sein. Hier bitte auch vorher nach fragen. Aktuell ( 2018 / 19 ) ist die Klamm wohl bis Frühjar komplett geschlossen.


 Leutascher Geisterklamm

Angefangen hat alles ganz harmlos, als die 24h von Bayern in der Alpenwelt Karwendel gastierten und wir bereits kurz nach dem Start einen Biergarten sahen und dahinter ein großes Felsmassiv. Dazwischen ein türkisgrüner Fluss, der etwas an die Isar erinnert. Ich begleitete die Wanderer noch ein Stück des Weges, machte Bilder und lief zurück. Schnell war klar, ich stand am Wasserfallsteig. Allerdings war noch nicht geöffnet, sodass ich den Wanderern entgegen fuhr und am Leutascher Klammstüberl wartete. Ich lief zur Brücke und hier sah ich schon, wie die Leutascher Ache in das Tal fließt. Das sieht wirklich interessant aus und machte Lust auf mehr. Allerdings war der Besuch im Klammstüberl der absolute kulinarische Arschtritt und ein Paradebeispiel für unmotivierte Mitarbeiter.

Danach ging es zum Wasserfallsteig und hier geht es zum Blog >>>

PS: Der Biergarten dort lohnt einen Besuch und die Wirtin sehr nett und aufgeschlossen.

 

Tipp: Wanderweg Leutaschklamm

Mein Tipp besteht aus einer Kombination des Koboldpfades mit dem Klammgeistweg. Ich habe euch dazu eine Karte bei Komoot angefertig. Natürlich sollte man auch auf die Brücke, die ja direkt am Weg liegt. Die Wanderung ist gerade einmal 6Km lang und hat etwa 190 Höhenmeter. Schwierigkeitsgrad dennoch leicht, da der einzige Anstieg mit vielen Infotafeln und Bänken bestückt ist.

Leutaschklamm
Leutaschklamm

Leutaschklamm ein Jahr später

Ich hatte es damals nicht mehr geschafft, die Leutascher Geisterklamm zu besuchen, aber sie ging mir auch nicht aus dem Kopf. Wie es der Zufall wollte, fand im Oktober 2017 die 24h Trophy auch in der Alpenwelt Karwendel statt und ich war vor Ort. Zusammen mit Frau und unserer Hündin Laila, wollten wir nun den Koboldpfad und Klammgeistweg besuchen. Allerdings versprach der Wetterdienst nichts Gutes.

Dem Wanderer scheint die Sonne 😉 und anstatt Regen gab es Sonnenschein bei traumhaftem Herbstwetter.  Wie geil ist das denn!  Auf geht’s zum Koboldpfad und Klammgeistweg bei schönem Wetter!

 

Die Sage der Leutascher Geisterklamm

So ganz einig ist man sich da nicht. Die Einen sagen, es wäre ein Dämon der mit den Kobolden den Ausgang bewacht und Nachts zu merkwürdiger Musik tanzen.  Andere meinen, es ist ein Geist der von den Gipfeln hinab gestiegen ist und sich in der Klamm versteckt. Manchmal sah man den Geist auch in Mittenwald, wie er über die Felder mit sprühenden Funken flog. Er hinterließ versenktes Gras, dass wie Gold glänzte…

Dann mal los

Wir haben uns bewusst für den Einstieg in Mittenwald am Wasserfallsteig entschieden. Mit der Alpenwelt Karwendel Karte können wir hier kostenlos parken.  Es ist schönes Wetter und nach der Tour können wir die Wanderung mit einem alkoholfreien Hefe ausklingen lassen.  So der Plan. Außerdem hat Laila hier 2 Spielkameraden gefunden und Wassernäpfe sind ebenfalls vorhanden.  Dazu gibt es ca. 800m vorher noch die Gletscherschliff-Hütte, wo man einkehren könnte.  Der Parkplatz am Klammstüberl kostet dagegen 5€ und was ich im Klammstüberl erlebt habe, war… sagen wir unterirdisch… Entweder keine Lust, oder unfähig Rührei zu machen. Vor allem wenn man frühs Kohldampf hat, weil man schon mehrere Stunden am fotografieren ist.

 

Leutaschklamm Wanderweg


Leutaschklamm Karte

Am Biergarten steht eine große Leutaschklamm Karte, die den Weg gut erklärt und bunt auf der Karte wieder gibt. Ich habe ein Foto gemacht und konnte die Informationen unterwegs abrufen. Auf der nachfolgenden GPS-Karte seht ihr die kombinierte Wanderung. Ich meine, die Karte gibt es auch in der Touristinformation Mittenwald als Wanderkarte in groß.

Geparkt wird an der Hauptstraße und es geht zuerst einmal 400m entlang der Ache bis zum Biergarten. Unterwegs gibt es sogar Hundetüten! Eine große Infotafel markiert den Einstieg in die Leutascher Geisterklamm und hier sieht man auch gut, wieso man den Koboldpfad und Klammgeistweg so gut kombinieren kann. Sehr detailreich sind die Informationen hier aufgearbeitet und beschrieben. Zuerst kommt der 1,9Km lange Koboldpfad und wir können ihn in beide Richtungen wandern. Wir entschließen uns rechts herum, was die beste Idee ist. Wir müssen hier nämlich über 100 Höhenmeter überwinden und das auf einem serpentinenartigen Pfad. Alle 20-50m kommt ein Schild zur geologischen Geschichte und man wandert den Epochen faktisch entgegen.

Irgendwie macht man dadurch immer kleine Minipausen und ist etwas abgelenkt, wodurch die Höhenmeter kaum auffallen.  Danach hört man die Ache immer deutlicher und wir sehen von oben den Wasserfallsteig, zumindest kurzzeitig. Den Rahmen bildet die Herbstkulisse in goldenen Farben. Das ist wirklich das I-Tüpfelchen, vor allem, wenn man diese von einer der Bänke in Ruhe genießen kann.

leutaschklamm
leutaschklamm

Auf Stegen und Gittern durch die Klamm

Wir wandern vorbei an natürlichen Gebilden die Namen tragen wie Geisterbuckel, Feenhain, Kraft der Kobolde oder Geisterecho. Am Geisterecho beginnt auch der schönste Teil des Koboldpfades. Eine Gittertreppe führt uns zur Panoramabrücke. Man kann durch die Gitter sehen und es geht wenigstens 100m hinab. Rechts haben wir diese tollen bewaldeten Felsen und viel Gras. Links einfach nur nichts. Lediglich ein stabiles Geländer trennt uns vor dem großen Fall. Beeindruckend. Nur Laila findet das nicht so spaßig, aber meistert es fabelhaft. Klar das ich aus dem Fotografieren nicht mehr heraus komme 😉

leutaschklamm
leutaschklamm

Nun gabelt sich der Weg. Links geht es über die Panoramabrücke zurück, oder geradeaus weiter auf dem Klammgeistweg. Wir gehen natürlich über die Panoramabrücke und 50 Bilder weiter, erreiche ich die andere Seite. Der Ausblick in beide Richtungen ist sagenhaft! Das tief eingeschnittene Tal, die hoch aufragenden Felswände und unten die türkisgrüne Ache, die sich tosend durch die enge Schlucht arbeitet.

Klammgeistweg

Wir gehen zurück über die Brücke und weiter auf dem Klammgeistweg. Meter für Meter schlängelt sich der Steg durch die Klamm und ich komme aus dem Fotografieren gar nicht mehr heraus. Ich will euch ja zeigen, wie schön es dort ist und zum Schluss muss ich mal wieder  feststellen, dass kein Bild einen Besuch ersetzen kann.  Tut mir jetzt gar nicht Leid, aber ihr müsst dort einmal hin.

Der Steg scheint gar nicht aufzuhören, wie lang wird er wohl sein? Diese Gedanken kamen mir bereits nach hundert Metern und ich konnte ja nicht ahnen…

Neben der Nuturkulisse  bleibt der Klammgeist allgegenwärtig mit kleinen Stationen zu dem Thema, die auch zum Mitmachen animieren.  Als erstes kommt die Station Donnergrollen und ier ist so ein Ding, ich glaube man nennt es Flüstertüte.  Etwas später folgt die Station Hexenküche.

leutaschklamm Wanderung
leutaschklamm Wanderung

Die Höllkapelle

Etwas später kommt eine Gabelung mit einem Abstecher zur Höllkapelle. Wir lassen es wegen Laila aus, da die Gitterroste für einen Welpen nicht ideal sind und wir gar nicht wissen, wie lang wir noch darauf unterwegs sind.

Wir überqueren die Klamm und haben abermals eine dieser tollen Aussichten. So langsam ahnen wir, dass der Steg noch länger ist. Nicht schlimm, denn die Kulisse ist und bleibt sensationell. Anders kann man es nicht sagen. Dazu kommen weitere Stationen wie die Zauberspirale, das Spiegelkabinett oder der Teufelsgumpen. Dazwischen lauert noch eine kleine Überraschung, aber das erlebt mal besser selber 😉

leutaschklamm
leutaschklamm

Koboldpfad

Eine Regenbogenschlange markiert den Ausgang vom Klammgeistweg. Gleich dahinter folgt der Koboldpfad und fängt an mit einer Feenharfe. Man behält das Thema also bei und macht es kurzweilig für Familien.

Etwas weiter dann eine Infotafel, die man passend zum Weg designed hat. Hier gibt es viele Informationen zur Klamm, Aufbau und der Zeitgeschichte.

Der Weg selber ist gut angelegt und führt weiter durch die Herbstkulisse. Leider wird das Wetter etwas schlechter, aber es bleibt trocken.

Ein Schild mit „Auf Wiedersehen“ suggeriert das Ende des Weges und wir könnten zum Parkplatz am Klammstüberl. Darauf habe ich nun gar keinen Boch (mehr) und bleibe auf dem Pfad. Irgendwie ist es nicht das Ende oder nicht ganz, denn kurze Zeit später eine Holzattraktion mit Bänken. Danach ein Geisterquiz und Ratespiel.

Der Weg ist schön und wir treffen immer mal wieder andere Wanderer. Es ist nicht voll, eher leicht belebt. Das ist toll und wir genießen es.

Dann kommen wir zur Band Grenzenlos und stehen nun in Österreich. Ein einzelnes Schuld markiert die Grenze und mehr braucht es auch nicht.

Eingang zur Unterwelt

Kurz nach der Grenze kommt der Eingang zur Unterwelt und was dahinter steckt, wird nicht verraten. Aber so viel sei gesagt, man hat ein geologisches Thema sehr kurzweilig aufgearbeitet.

leutaschklamm
leutaschklamm

Der Weg führt uns hinab zum Gasthaus Gletscherschliff, aber es fängt an leicht zu nieseln. Wir erreichen das Gasthaus und es wirkt geschlossen. Nichts einladendes, keine nette Begrüßung oder irgendwas. Ich mache Bilder und sehe drin jemand sitzen. Also doch auf. Wetterbedingt gehen wir weiter.

leutaschklamm Hütte
leutaschklamm Hütte

Als wir am Biergarten ankamen, regnete es und der Plan mit dem anschließenden Hefe, ließen wir sausen. Abgesehen davon war grad Schichtwechsel und unsere Lieblingsbedienung fuhr mit ihren Hunden davon. Nun bediente ein Mann und 3 Frauen wollten auf Toilette. Diese liegt jedoch hinter dem Eingang zum Wasserfallsteig und er wollte tatsächlich den Wasserfall Eintritt. Ich weiß nicht, wie das ausgegangen ist, da wir zum Auto liefen. Aber das ging für mich dann doch zu weit.

Fazit Leutascher Geisterklamm

Der vielleicht tollste Familienausflug den man machen kann. Viel Natur, eine sensationell schöne Klamm und eine liebevolle Story zu Geistern und Kobolden machen diese Klamm so einzigartig. Es braucht nicht einmal Eintritt, außer man möchte noch zum Wasserfall-Steig.

Den Einstieg solltet ihr definitiv auf der Mittenwald Seite machen und dort im Biergarten vorbei schauen.  Plant ruhig 3 Stunden für die Tour ein, da man sich gerne mit den Infopunkten beschäftigt und viel fotografiert.

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