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Karstkundlicher Wanderpfad
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Hier die Karte mit GPS vom Wanderweg. Mehr zum Thema Wandern im Nürnberger Land gibt es hier >>
GPS Karstkundlicher Wanderpfad
Wer hätte gedacht, dass nur einen Steinwurf entfernt von meinem Wohnort eine solche Oase existiert. Ich offensichtlich nicht, aber ich konnte diese Wissenslücke auf einem beeindruckend schönen Weg schließen und bin mal wieder beeindruckt, dass wandern in Bayern auch nah sein kann. Hier im Nürnberger Land befindet sich der Karstkundlicher Wanderpfad der auch zur Frankenjura gehört und neben vielen Wandermöglichkeiten, auch ein Mekka für Kletterer ist. Ich war heute bereits auf einer anderen Tour in der Nähe unterwegs und habe mir daher nur die 6 Kilometer lange Rundwanderung ansehen können. Den Weg von Neuhaus an der Pegnitz zur Maximiliansgrotte ( ca. 2Km ) muss ich später nachholen.
Wanderung Karstkundlicher Wanderpfad
Details
- Start / Ziel: Neuhaus / Pegnitz – Bahnhof
- Beschilderung: Grüner Punkt
- Länge: 14 Kilometer
- Höhenmeter: 320
- Strecke: Pfadig, bergig im mittleren Schwierigkeitsgrad.
Allgemein: Tolle Höhlen- Sandsteinwanderung miayern_wet Einkehrmöglichkeiten. Schöner Tagesausflug ins Nürnberger Land.
Wanderblog
An der Distelhöhle gibt es eine sehr schöne Ausflugsgaststätte und bei 32 Grad war das alkoholfreie Hefe wirklich erfrischend. Zuerst ging ich zur Höhle und die Führungen finden nur zur vollen Stunde statt und die Gruppe war vor 3 Minuten gestartet. Man ließ mich nicht einmal für ein paar Bilder rein. So zog ich los und anfangs war es noch ein normaler Wanderweg. Die Beschilderung ist gut und es gibt 10 Schautafeln zum Weg und dem Karst. Der Weg führte mich nun kurz aus dem Wald mit einem schönen Weitblick.
Eintauchen in den Karst
100m später dann der völlige Tapetenwechsel und unzählige Gesteinsbrocken, Felsen und Klettertreppen wurden zu meinen Wegbegleitern. Automatisch nahm ich meine Kamera und musste das einfach festhalten. Es geht weiter zur Vogelherdgrotte, einer Durchgangsgrotte. Ich ging hinein, drehte mich um und sah die Sonnen in die Höhle strahlen. Was für eine Aussicht! Links die Felsen die sich zur Höhle entwickeln und rechts urige Natur. Da fällt es einem echt schwer weiter zu wandern. Der Blick aus der Höhle offenbarte aber weitere Wanderhighlights und so ging es weiter. Es folgte ein Abstieg, der in einer naturbelassenen Schlucht endete. Die Sonne stand tief, strahlte durch die Bäume und tauchte alles in dieses warme Sonnenuntergangslicht. Wunderbar!
Die steinerne Stadt
Ich ließ das Felsental hinter mir und ging bergauf zu einem Punkt der mir empfohlen wurde. Die Steinerne Stadt. Oben hörte ich Stimmen und sah 2 Kletterer an einem Felsen. Ich machte ein Foto, wir kamen ins Gespräch und es stellte sich heraus, dass es einer der schwersten Kletterfelsen der Welt war und es bisher nur 19 Personen geschafft haben, diesen zu erklettern. Ich durfte zusehen und es war beeindruckend, mit welcher Präzision und taktischen Überlegungen man sich die Route nach oben erarbeiten muss. Das Training dahinter muss enorm sein. Während der eine übte, wollte der andere den Versuch wagen und der weltweit 20ste sein, der oben ankommt.
Ich filmte das Ereignis und mit einer atemberaubenden Präzision kletterte er hinauf. Zack, zack, zack ging es hoch und er schaffte die schwersten Stellen „problemlos“ und erst kurz vorm Ziel, nachdem die schwersten Passagen hinter ihm lagen, rutschte seine Hand ab und es war vorbei. Jahrelang hatte er trainiert und ich hätte es ihm so gegönnt. Er wird es sicherlich noch schaffen!!!
Langsam ging die Sonne unter und ich musste weiter. Die Steinerne Stadt ist beeindruckend und hat mit den 2 Brüdern ihr Highlight. Aber es gibt noch weitere Felsformationen, die flach bis steil aus dem Boden ragen. Da wird klar, warum es Steinerne Stadt genannt wird. Dank der Felsen ist auch ein sehr schöner Platz für ein schattiges Picknick.
Ich lief wieder hinab ins Tal und beeilte mich. Im Dunkeln wollte ich hier nicht laufen. Nun ging es wieder hoch und ich sah die Felsen auf der Bergkuppe. Einige Höhenmeter später kam ich an der Weißlingkuppe an. Auch gab es einige Felsen durch die ich hindurch wandern musste. Das ist sowohl abwechslungsreich, als auch imposant. Gerade wenn man Steinformationen mag, ein toller Abschnitt.
Hier steht eine der Infotafeln und sagt mir, dass der höchste Punkt mit 531m erreicht ist. Nun noch hinab zur Maximiliansgrotte und mein kleiner Abendausflug war beendet.
Fazit:
Eine so traumhaft schöne Wandertour vor den Toren Nürnbergs hätte ich wirklich nicht erwartet und ganz sicher war es nicht mein letzter Besuch. Diese Mischung aus Höhlen, Felsen, Gesteinsbrocken und uriger Natur ist sagenhaft – wortwörtlich.
Bilder
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