Coburgs 10 schönsten Sehenswürdigkeiten

Ein historischer Ausflug in das barocke Mittelalter

Coburg, oft als „Fränkische Krone“ bezeichnet, ist eine Stadt von außergewöhnlicher historischer und architektonischer Schönheit. Als ehemalige Residenzstadt des Herzogtums Sachsen-Coburg und Gotha spielte sie eine zentrale Rolle in der europäischen Geschichte, da ihre herzogliche Familie durch geschickte Heiratspolitik Verbindungen zu fast allen europäischen Königshäusern knüpfte – darunter die britische, belgische und bulgarische Monarchie.

Diese reiche Vergangenheit hat ein einzigartiges Erbe an Schlössern, prachtvollen Bauten und Kulturlandschaften hinterlassen. Die Verbindung von mittelalterlicher Wehrhaftigkeit, repräsentativem Barock und dem Charme einer kleinen, aber feinen Residenzstadt macht Coburg zu einem unvergesslichen Reiseziel.

Tipp:

Liste der Sehenswürdigkeiten

1. Die Veste Coburg – Die „Fränkische Krone“

Die Veste Coburg thront majestätisch auf einem Bergkegel über der Stadt und ist nicht nur das Wahrzeichen Coburgs, sondern auch eine der größten und am besten erhaltenen Burganlagen Deutschlands. Ihre Geschichte reicht bis ins Jahr 1056 zurück. Berühmtheit erlangte sie durch den Aufenthalt von Martin Luther im Jahr 1530, der hier während des Augsburger Reichstags Schutz suchte und arbeitete. Heute beherbergt die Veste die Kunstsammlungen der Veste Coburg, die eine der bedeutendsten kunst- und kulturgeschichtlichen Sammlungen Deutschlands darstellen. Zu den Höhepunkten zählen die Rüstkammer mit ihren beeindruckenden Waffen und Rüstungen, das Kupferstichkabinett mit über 330.000 Blättern und die umfangreiche Glassammlung. Allein der Blick von den Bastionen auf die Stadt und das Umland ist atemberaubend.

2. Der Hofgarten

Der weitläufige Hofgarten verbindet die Veste Coburg mit der Altstadt und ist eine grüne Oase im Herzen der Stadt. Die historischen Parkanlagen wurden im 19. Jahrhundert nach dem Vorbild englischer Landschaftsgärten umgestaltet und laden zu ausgedehnten Spaziergängen ein. Auf dem Weg zur Veste bieten sich immer wieder malerische Ausblicke auf die Altstadt und das Schloss Ehrenburg. Im Hofgarten befindet sich auch das Naturkundemuseum, das größte Nordbayerns, sowie das Herzog-Alfred-Gedächtnismal.

3. Schloss Ehrenburg

Stadt Coburg - Eine der schönsten Städte in Franken

Am Fuße des Festungsberges liegt Schloss Ehrenburg, die ehemalige Stadtresidenz der Herzöge von Coburg. Das heutige Erscheinungsbild ist stark durch den Neugotik-Stil geprägt, den der berühmte preußische Architekt Karl Friedrich Schinkel im 19. Jahrhundert gestaltete. Im Inneren beeindruckt die Riesensaal, dessen prunkvolle Ausstattung mit Stuckaturen und einem beeindruckenden Deckengemälde hervorsticht. Besonders sehenswert ist auch das sogenannte „Prinzenzimmer“, in dem einst Prinz Albert (Ehemann der britischen Königin Victoria) seine Kindheit verbrachte, sowie die gotische Schlosskirche.

4. Der Marktplatz mit Rathaus und Stadthaus

Der historische Marktplatz bildet das lebendige Zentrum Coburgs. Umrahmt von prachtvollen historischen Gebäuden, strahlt er ein einzigartiges Flair aus. Das Rathaus, ein Renaissance-Bau aus dem 16. Jahrhundert, und das gegenüberliegende Stadthaus, ein Meisterwerk der Spätrenaissance mit charakteristischem Erker und reich verzierter Fassade, dominieren das Ensemble. In der Mitte des Platzes wacht die Statue von Prinz Albert von Sachsen-Coburg und Gotha. Hier findet auch regelmäßig der bunte Wochenmarkt statt.

5. Das Landestheater Coburg

Direkt am Schlossplatz gelegen, ist das Landestheater Coburg ein bedeutendes kulturelles Zentrum. Der Bau wurde von Herzog Ernst I. initiiert und 1840 eröffnet. Die Architektur des klassizistischen Theaters, das dem Hoftheater in Dresden nachempfunden wurde, ist bemerkenswert. Es zeugt von der tief verwurzelten Kunst- und Kulturleidenschaft des Coburger Hofes und bietet heute ein vielfältiges Programm aus Oper, Schauspiel und Ballett.

6. Die Stadtkirche St. Moriz

Die evangelisch-lutherische Stadtkirche St. Moriz ist die älteste Kirche Coburgs und ein beeindruckendes Beispiel gotischer und nachgotischer Architektur. Sie ist dem heiligen Mauritius geweiht, dessen Standbild auch das Coburger Wappen ziert. Im Inneren sticht besonders das monumentale, zwei Stockwerke hohe Epitaph für Herzog Johann Casimir hervor, das als eines der bedeutendsten Renaissance-Denkmäler Deutschlands gilt. Ein Kuriosum ist der unvollendete zweite Turm, der als „Rabenturm“ bekannt ist.

7. Das Gymnasium Casimirianum & das Münzmeisterhaus

In unmittelbarer Nähe zur Morizkirche befinden sich zwei weitere historische Juwelen: Das Gymnasium Casimirianum, ein bedeutender Bau der Renaissance, der auf Herzog Johann Casimir zurückgeht und 1605 als höhere Schule gegründet wurde, sowie das benachbarte Münzmeisterhaus. Das Münzmeisterhaus, eines der ältesten Fachwerkhäuser Deutschlands, beeindruckt durch seine reiche Fachwerkschnitzerei und die überkragenden Stockwerke.

8. Schloss Callenberg

Etwas außerhalb des Stadtzentrums, idyllisch in einem Landschaftspark gelegen, befindet sich Schloss Callenberg. Die ehemalige Sommerresidenz der Herzöge dient heute als Stammsitz der Familie Sachsen-Coburg und Gotha und beherbergt die herzoglichen Sammlungen. Die Anlage, die im Kern mittelalterlich ist, wurde im 19. Jahrhundert im neugotischen Stil umgebaut. Sehenswert sind die historische Kapelle und das im Westflügel untergebrachte Deutsche Schützenmuseum.

9. Schloss Rosenau (Rödental)

Das nur wenige Kilometer von Coburg entfernte Schloss Rosenau in Rödental ist ein reizvolles Beispiel neugotischer Baukunst, das ebenfalls im Auftrag von Herzog Ernst I. umgestaltet wurde. Das Schloss ist eingebettet in einen romantischen Landschaftspark. Hier wurde Prinz Albert geboren und verbrachte seine frühen Lebensjahre. Es beherbergt heute das Europäische Museum für Modernes Glas, das eine der größten und bedeutendsten Glassammlungen Europas präsentiert.

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10. Das Ketschentor und die Altstadtgassen

Das Ketschentor ist eines der wenigen erhaltenen mittelalterlichen Stadttore Coburgs und markiert den Übergang von der Altstadt zum Schlossplatz. Es ist ein wichtiger Zeuge der einstigen Stadtbefestigung. Von hier aus lässt sich die historische Altstadt Coburgs am besten erkunden, mit ihren verwinkelten Gassen wie der Judengasse, der Spitalgasse oder der Rosengasse. Die liebevoll restaurierten Fachwerkhäuser und die kleinen Plätze vermitteln einen authentischen Eindruck vom Leben in der ehemaligen Residenzstadt.


Empfehlung: Geführte Stadterkundungen

Um die tiefgreifende historische Bedeutung und die faszinierenden Anekdoten hinter den prunkvollen Fassaden Coburgs wirklich zu erfassen, sind geführte Stadtrundgänge uneingeschränkt zu empfehlen. Die Coburger Gästeführer sind oft lokale Experten, die nicht nur fundiertes Wissen über die herzogliche Dynastie, die Verbindung zum britischen Königshaus oder Martin Luthers Aufenthalt vermitteln, sondern auch mit humorvollen Geschichten und lokalen Geheimtipps die Vergangenheit lebendig werden lassen.

Ob Sie sich für die klassische Altstadtführung entscheiden, die die wichtigsten Sehenswürdigkeiten wie den Marktplatz und den Schlossplatz abdeckt, oder eine thematische Führung buchen – etwa zur Coburger Brautwurst-Tradition, zur Architektur oder den Spuren des berühmten Prinz Albert – ein geführter Rundgang ist der Schlüssel zu einem tiefen Verständnis und einem unvergesslichen Erlebnis dieser historischen Vestestadt.

Versäumen Sie nicht die Chance, die „Fränkische Krone“ durch die Augen ihrer besten Erzähler zu entdecken.

Coburg mit Hund

Tourismusregion Coburg.Rennsteig e.V.
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