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Bergische 50 – Das Wanderevent im Bergischen Land
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An diesem Wochenende bin ich zur Bergigen 50 gewesen und sehe wieder, wie interessant die Kombination aus Events und touristischen Interessen ist. Die neuen Wanderevents sollen auf die Schönheiten der Wanderregionen hinweisen, sie bekannter machen und neue Gäste gewinnen. Das geht natürlich nur, wenn die Wanderer mit einem guten Gefühl nach Hause fahren. Ob das gelungen ist, erfahrt ihr im Wanderblog.
Die Bergische50
Bergig – naturnah – herzlich
Es ist 3.00 Uhr und mein Start zur Bergischen50. Bis ins Bergische Land sind es ungefähr 350Km. Wir haben eine wunderschöne Vollmondnacht, langsam wechselt die Kulisse zur blauen Stunde und im Sonnenaufgang erreiche ich das Bergische Land, wo sich die Täler mit kleinen Nebelschwaden füllen. Sieht nach einem tollen Tag aus.
Der Startplatz am Gut Hungenhof füllt sich und ich sehe schon einige andere Hunde. Laila’s Spieltrieb läuft auf Hochtouren, was nicht so förderlich ist.
Bergische50 mit Hund
Schweifen wir mal kurz ab. Die Bergische50 bemüht sich sehr stark um die Hundebesitzer. Überall an den Verpflegungsstationen gibt es Hundefutter und Wassernäpfe. Selbst in den Startunterlagen sind Leckerlis und Hundetütchen drin. Letztes Jahr gab es sogar Hundeboxen, damit die Besitzer in Ruhe essen konnten. Aber wurde nicht angenommen, daher wohl verschwunden. Die Bergische50 dürfte wohl die hundefreundlichste Veranstaltung bei den Wanderevents sein.
Zurück zur Bergischen50
Zur Unterhaltung man das Alpentrio Colonia mit ihrer stimmungsvollen Musik…. nein, nein, nein… nicht meine Musik…
Der Moderator begleitete das Event und wir erfuhren, dass es 1100 Starter sind und somit 200 mehr als 2017. Tolle Steigerung, aber es brauchte bei der Startausgabe etwas länger. Der Start verzögerte sich etwas, aber nur 10 Minuten.
Gut gelaunt ging es ohne Startschuss los ( Es waren Rehe in der Nähe ) und eine nicht aufhörende Schlange an Wanderern lief los. Zum Schluß noch meine Lieblinge vom Alpentrio Colonia… sorry Jungs… 😉
Nach den Bildern und Videos, gönnte ich mir erst einmal einen Kaffee und schaute mich auf dem Platz um. Das Bergische Land war mit einem Infostand da und ich sah ein Prospekt vom Bergischen Panoramasteig. Hört sich doch gut an! Da wir jedes Jahr zu einem Festival in Köln sind, machen wir oft Urlaub im Bergischen Land und dort gab es einiges an Inspiration.
Dann war da noch der Stand von McTrek. Eigentlich wollte ich den Stand mit dem McTrek Team fotografieren, die als Team mitwanderten, aber die waren etwas verstreut. So konnte ich mich kurz unterhalten und bekam noch etwas für meine Schuhe. Ich denke, das werde ich testen und berichten.
McTrek selber ist Sponsor des Events und daher oft auf den Bildern vertreten. Von meinem Bekanntenkreis weiß ich, dass die gerne im McTrek Würzburg einkaufen. Ich war noch nicht dort, aber das ist ein gutes Zeichen.
Unterwegs auf der Bergischen 50
Es ist die Strecke von 2017, nur anders herum. Im Prinzip sind es 2 Schleifen rund um Kürten mit Start / Ziel im Gut Hungenhof. Die Teilnehmer wandern von Ort zu Ort und haben da zwischen schöne Wiesen, Berge mit Pfaden und urige Abschnitte. Einige Stücke wandere ich kurz mit und merke schnell, die Wanderer sind völlig entspannt und gut drauf. Fotos machen ist kein Problem, alles scherzt und so spiegeln die Bilder auch die gute Stimmung wieder.
Dann will ich noch ein größeres Stück mitwandern. Eigentlich vom Pferdehof zur Mittagsstation, aber es regnet. Mit Kamera ungünstig, aber als ich etwas später auf der Mittagsstation ankomme, kommt die Sonne raus. Ich nehme Laila und wandere den Teilnehmern entgegen.
Aus Bechen heraus ist noch Asphalt, aber das wechselt zu einem schönen Wanderweg. Obwohl der Weg scheinbar stark bewandert ist, ist drumrum alles sehr natürlich. Die Kulisse schmückt sich in frischem Frühlingsgrün, der Weg wird pfadig und das Plätschern des Baches kommt näher, bis wir an ihm entlang wandern. Ein wirkliches Kleinod im Bergischen Land.
Dann sehe ich einen der Fotografen von Sport online, die die offiziellen Bilder machen. Die Stelle wo er steht ist ausgesprochen schön, aber die Wanderer müssen einen schmalen Pfad mit Seilgeländer hinab und schauen fast nur nach unten. Eigentlich keine gute Stelle aus Wandersicht, genauso wie man Wanderer nicht bergauf fotografieren sollte.
Daher gehe ich weiter und sehe prompt eine wunderschöne Stelle, fast wie eine Lichtung, mit alten Bäumen, frischem Grün und fröhlichen Wanderern. Was will man mehr!
Ich wandere mit Laila weiter und verlasse bald dieses Kleinod und es geht leicht bergauf weiter. Eine kleine Hütte rechts, mehr Wanderfreunde und auch die Truppe von der Post, die als Team gestartet waren, sah ich zum wiederholten Mal.
Herzlich, fröhlich, kommunikativ…
Natur ist wundervoll, aber die Seele eines Events wird von den Wanderern selbst bestimmt. Läuft man ihnen entgegen, sieht man schnell wie ausgelassen sie sich unterhalten, wie fröhlich sie auf die Fotos reagieren, wie man sich kurz mit ihnen unterhalten kann oder wie man die Hunde miteinander spielen lässt. Vielleicht ist es einfach die andere Seite der stressigen Zeit. Hier hat man Zeit und kann sich ihr widmen. Zeit ist der neue Luxus und wichtiger denn je. Aktivität ist dabei ebenso wichtig, wie Kommunikation. Da wird wieder klar, warum es heisst:
Doktor Wald
Ich habe es nicht ganz bis zum Reiterhof geschafft. Mir kamen die Schlussläufer entgegen, die die Schilder einsammelten. Da war ich wohl etwas lange mit Bildern und Videos beschäftigt 😉 Aber die Erfahrung unterwegs – unvergessen!
So lief ich durch das Tal zurück und genoss noch einmal die Kulisse.
PS: In Bechen gab es wieder die leckeren Nudeln mit Bolognese 😉
Das letzte Drittel
Ich mache mich auf nach Kürten-Olpe und bekomme einen Tipp. Ich fahre auf die Höhenstrasse und habe wunderschöne Aussichten mit gelb blühenden Wiesen in 3 Richtungen.
Eigentlich ist es fast geschafft und so ist dieser Abschnitt noch ein krönender Abschluss nach ca. 45Km und 1200 Höhenmetern. Ich versuche derweil noch diese schöne Bergwelt einzufangen.
Circa einen Kilometer vor dem Ziel, treffe ich noch einmal auf die Wanderer. Es geht nur noch bergab und sie strahlen 😉 Die Stimmung steigt und man ist schon stolz, denn gleich ist es geschafft.
Dementsprechend wird der Zieleinlauf zelebriert und vom Moderator dokumentiert. Derweil spielt die Band Cronk auf der Bühne und das Mädel hat eine echt Hammer Stimme. Leider der Kollege nicht, der Billy Idols White Wedding zum Besten gibt. Ich lief dabei durch die Menge und war wohl nicht der einzige, der das Cover absolut grauenvoll fand. Aber war ja nur ein Lied.
Meine Frage an die Finisher: Hat es euch gefallen und würdet ihr wieder kommen?
Ich habe etwas 60 der Bergischen50 Finisher gefragt und das Ergebnis war sensationell. Fast alle fanden das Event sehr gut und würden wieder kommen. Die waren echt Happy und haben eher über ihre eigene Kondition gescherzt. Man hatte das Gefühl, man kennt die Wanderer schon seid Jahren, so entspannt waren die kurzen Wortwechsel. Die Kritik war eher Manöverkritik. Etwas weniger Asphalt und mehr Toiletten meinten zwei und ein Mädel war enttäuscht, dass die Gürkchen ausgegangen waren.
Mehr Berichte der Bergischen50
Jens vom Hiking Blog war auf der Strecke und ist mit gewandert. Hier könnt ihr seine Erfahrungen lesen: https://www.hiking-blog.de/touren/erfahrungsbericht-bergische-50-in-12-stunden-50-km-durch-das-bergische-land/ Macht doch Lust auf mehr!
Fazit Bergische50
Touristisch gesehen war das Event ein voller Erfolg. Man konnte 1100 Startern das Bergische Land näher bringen und das bei blühenden Wiesen und frischem Grün an den Bäumen. Das fast alle Befragten wieder kommen würden ist wohl das größte Lob an den Veranstalter. Vielleicht kommt das Herzliche bei dem Event auch, weil die Teilnehmer so zufrieden sind.
Danke auch, dass soviel für die Hunde getan wird. Wahrscheinlich ist es die hundefreundlichste Veranstaltung der Wanderbranche.