Preise in Norwegen – So geht es günstig in Norwegen

So geht es günstig durch Norwegen

Seit 10 Jahren faszinieren mich die Bilder bei Facebook zu Norwegen und häufig liesst man, dass es sehr teuer dort ist. Dieses Jahr waren wir 2 Wochen auf Roadtrip durch Norwegen und es war günstiger als wir gedacht haben. Außerdem haben wir einige gute Tipps und Apps bekommen, die das Budget geschont haben. Im Reiseblog zu Norwegen, verrate ich euch, wie man in Norwegen viel sparen kann.

 

Norwegen – Sparen ohne zu verzichten

 

Ehrlich, ich habe mich nicht auf Norwegen gefreut um dann den Schwaben raushängen zu lassen. Wir haben alles mitgenommen was wir wollten, aber auch gesehen, dass es oft günstiger geht. Spart euch in Norwegen nicht kaputt, das Land ist zu schön!

Fähre nach Norwegen

Fähren sind belibt als Zubringer nach Norwegen, da man sich viel Zeit und Kilometer auf dem Auto spart. Haben wir auch gemacht, aber erst in Norwegen von einem Holländer erfahren, dass man 15-20% bei den Fähren sparen kann.

Aber zuerst mal die typischen Dinge, die eine Überfahrt teurer machen. Ganz klar sind die beliebten Tage am Teuersten. Also zum Weekend hin, bei Ferienbeginn, Brückentage usw. Die sollte man meiden und lieber zwischen Mo – Mi buchen, Donnerstag wird es schon wieder teurer ( könnte dennoch einen Versuch wert sein ). Da das immer dynamisch per Software angepasst wird, ist früh buchen sinnvoll. Einfach probieren und gerade etwas Flexibilität schont den Geldbeutel.

Natürlich werden Wohnmobile und Wohnwagen besonders heftig zur Kasse gebeten und selbst wir mit Dachzelt und 10ch Überhöhe, durften kräftig über dem normalen Tarif zahlen. Bleibt am besten unter 2m, wenn es geht.

Wie spart man nun 15-20% zusätzlich mit der Fähre nach Norwegen?

Der Tipp kam von einem Holländer. Surft man bei den Fährseiten auf den norwegischen .no Seiten anonym, bekommt man die Preise für die Norweger und nicht für die Touristen. Bei Colorline gibt es Preise 100 – 950€je nach Route und Tag. Bei Fjordline geht es bei 74€ los. Da sind 15-20% eine Menge Geld.

Wie geht das?

  1. Ihr braucht den Tor Browser. Den gibt es kostenlos im Netz und installiert den. Den öffnen und auf colorline.no oder fjordline.no gehen. WICHTIG: ihr dürft auch nicht auf deutsch oder englisch umschalten! Ihr müsst das auf der norwegischen Sprache machen.
  2. Beim Smartphone müsst ihr euch Orbot installieren, dann surft ihr ebenfalls anonym.
  3. Gebt dann die Daten in die Suchmaske bei den Fährseiten ein und berechnet den Preis
  4. Nun sollte der Preis deutlich unter dem sein, den ihr beim normalen Browser seht.

 

Beispiel:

Colorline Basispreis: 83 statt 100€

Fjordline Basispreis: 59 statt 73€

Die Ersparnis ist enorm, besonders bei teureren Überfahrten.

Tipp: Fjordline fährt mit einem schnellen Katamaran, was für Leute mit schwachem Magen zu Problemen kommen kann.

Achtung Fjordline

Wir sind da leider auch rein gefallen und hätten vorher mal die Bewertungen lesen sollen. https://de.trustpilot.com/review/www.fjordline.com – Selbst 6 Monate vorher kann man NUR mit 100% Verlust stornieren und selbst im Flex Tarif gibt es Kleingedrucktes… und wenn man seine Hinfahrt nicht antritt, wird die Rückreise gecancelt und Geld bekommt man auch nicht. Außer man ruft 24h vorher an und sagt Bescheid… aber was, wenn man eine Panne hat und die 24h nicht einhält? Ich rate daher dringend von Fjordline ab.

 

 

Spritpreise in Norwegen

Da hatten wir uns auf mehr eingestellt, aber es war nur geringfügig teurer, als in Deutschland. Benzin  lag auf Augenhöhe mit Deutschland, Diesel etwas günstiger. Allerdings schwanken die Preise in Norwegen recht stark. Ist der Preis für Diesel in Deutschland bei etwa 1,25€, schwankt dieser in Norwegen bei etwa 1,35 bis 1,65€. Dabei müssen die Tankstellen nicht einmal weit auseinander sein.

Daher sind wir recht schnell dazu übergegangen, das Auto immer voll zu tanken, wenn der Preis günstig war. So sind wir nicht in die Bereiche über 1,60€ gekommen. Im Schnitt haben wir für 1,40 bis 1,45€ getankt. Dazu kommt, dass man in Norwegen gemütlich fährt. Die haben flächendeckend langsames Tempo und das spart Spritkosten.

Nebeneffekt: Die Tankstellen sind mit Personal besetzt, aber man tankt weitgehend mit Karte. Daher gibt es dort immer einen Imbiß und häufig Lockangebote. Zum Beispiel Hot Dogs für 1,20€.

 

Ist einkaufen in Norwegen teuer?

Nicht unbedingt. Gerade in kleinen Orten ist es teurer, in Städten gibt es günstige Märkte wie Rema1000 mit großem Sortiment und Eigenmarken. Aber alle haben günstige Angebote.

  • In fast jedem Markt gibt es Angebote, die bis zu 50% günstiger sind. Oft 2 zum Preis von einen Produkt, oder 3 für 2.
  • Angebote können auch 30-40% unter dem Normalpreis sein
  • Mindesthaltbarkeitsprodukte meist 40% günstiger.
  • In einigen Märkten gibt es leckere 1L Getränke für etwa 1€
  • Allgemein waren Grundnahrungsmittel auch günstig zu haben, nicht selten als Eigenmarken.
  • Obst, Gemüse und Fleisch sind eher teuer
  • Am günstigsten waren Kiwi und Rema1000

Was wir noch festgesstellt haben, dass Großpackungen nicht unbedingt günstiger sind.

 

Lohnt es sich, viele Nahrungsmittel von Deutschland mitzubringen?

Definitiv, wobei Alkohol und Zigaretten die größten Einsparungen sind. Aber auch Lebensmittel und Getränke schonen den Geldbeutel. Wir haben meist frische Brötchen gekauft, egal wo und zu welchem Preis. Den Rest haben wir in den größeren Städten im Rema und anderen Märkten gekauft. Wenn wir Angebote gesehen haben, nutzten wir diese. Kurz gesagt, wir haben es nicht übertrieben. Beim nächsten Mal werden wwir etwas mehr Obst und Gemüse mitnehmen.

Unterm Strich war es schon teurer, aber hielt sich in Grenzen.

 

Was haben wir mitgenommen?

Zuerst einmal mehrere Sixpacks Wasser und andere Getränke. So ein LIDL Wasser kostet halt nur 19 Cent, da spart man schon gewaltig. Auch Radler hatten wir bissle was dabei.

Ansonsten Wurst, Butter, Nudeln, fertige Basilikumsoße, Dosenfisch, Tee, Kaffee, Gewürze und Dosengerichte. Damit kommt man schon recht weit.

Tipp: Wir hatten uns im Vorfeld eine Kompressorkühlbox ( Mobicool FR40 )gekauft, die auf -10 Grad kühlen kann. Das war echt wertvoll. Wenn wir gefahren sind, haben wir diese auf -5 Grad eingestellt und die hält bis zum nächsten Tag alles kühl. Da hat man dann immer noch 5-7 Grad, was Kühlschranktemperatur entspricht. Außerdem gab es abends dann ein kühles Radler.

 

Camping und Übernachtung

Hier ist es wichtig, ddas Thema mal vom Jedermannsrecht zu trennen. Das gilt nur für alle, die per Muskelkraft unterwegs sind.

Wir waren mit Dachzelt unterwegs, was durchaus Vorteile hat

Wir haben den ADAC Campingführer und dort sind meist nur recht teure Plätze. Viele günstige Plätze findet ihr mit der App Park4Night, wo es auch viele kostenlose Stellplätze für eine Nacht gibt. Wir waren echt überrascht, was für schöne Plätze es dort gab und standen an Seen oder auch an der Nordsee. Kostenlos.

Bei Park4Night gab es dazu noch günstige Campingplätze, vielleicht nicht immer die Schönsten, aber für eine Nacht durchaus gut. Diese bekommt man schon ab etwa 15-20€, die vom ADAC eher bei 25-35€.

 

Regeln für Übernachtungen und Wildcampen  / motorisiert

Im Prinzip darf man überall campen, solange es nicht untersagt ist. Aber es gibt Regeln:

  • Verlasse den Platz so, wie du ihn vorgefunden hast
  • Beachte die offiziellen Schilder. Gerade an Hauptrouten ist Camping an den Parkplätzen untersagt.
  • Einige der Parkplätze haben improvisierte Schilder.Da sagte man uns, dass diese durchaus von den Campingplatzbetreibern gemacht werden, damit man bei ihnen übernachtet. Ist also Ermessensfrage, da es auch von der Ortschaft kommen könnte.
  • Campe nicht in der Nähe von Wohnhäusern
  • Störe Niemanden durch Lärm
  • Beachte die Regeln für offenes Feuer
  • Bleibe nicht länger als eine Nacht
  • Baue keine Markisen, Tische usw. auf. Es gilt schlafen zur Erholung.
  • Meide öffentliche Plätze und Landwirtschaftliche Bereiche.
  • Du kannst Privatleute auch fragen, ob du bei ihnen campen darfst. Das ist eine recht sichere Sache.

Ansonsten verhaltet euch Anständig. Norweger sind sehr freundlich, wenn man es zu ihnen auch ist.

 

Damit es so bleibt:

Wir haben auch geseehen, dass sich die Wohnmobilbesitzer oft nicht an die Verbotsschilder gehalten haben und sich häuslich auf den Parkplätzen eingerichtet haben. Im Prinzip ist das ein Mißbrauch der Gastfreundschaft und führt zu immer mehr Verboten und die Strafen sollen auch saftig sein.

Einige wenige sorgen also dafür, dass die große Masse immer mehr Probleme hat. Das muss nun wirklich nicht sein.

Mit Dachzelt in Norwegen

 

Wenn man nicht immer auf den Hauptrouten unterwegs ist, hilft die App Park4Night. Wir haben viele andere getroffen, die damit auch gut gefahren sind. Als Dachzeltler muss man sich auch an die oben genannten Regeln halten, aber man stört halt niemanden und kommt auch überall hin. Einige Straßen sind nur Einspurig oder Plätze nur über Waldwege zu erreichen. Da ist Wohnwagen echt nicht geeignet. Stellplatzmäßig habt ihr daher mehr Möglichkeiten, genau das Richtige für Entdecker.