
Felsengarten Sanspareil – Ein Garten „Ohnegleichen“
Länge: 2,6 Km – Höhenmeter: 0 – Dauer: 2 Stunde – Weitgehend Barrierefrei
Ein Barocker Ausflug mit Burg, Einkehr und dem Felsentheater
Ich war mit 2 Freunden und meiner Malamute-Hündin Laila auf einem Fotoausflug in Sanspareil, auch wenn der Morgenländische Bau eingerüstet war. Uns gefiel die Kulisse, das langsame Schlendern und immer wieder machten die Kameras ihr Klick, Klick, Klick… Hier ein Felsen, da Bäume, eine Treppe und als krönender Abschluss das Felsentheater.
Sanspareil ist auch ein großer Fotospot mit zahlreichen Motiven und wer nicht genug bekommt, wir waren noch in der Burg Zwernitz. Ich nicht, HUnde mussten draußen bleiben und so wartete ich mit Laila.
Definitiv ein Ausflug, den wir so schnell nicht vergessen.
Tipp: Sanspareil ist eine außergewöhnlicher Ausflug aus dem Bamberger Land über die A70, aber auch von Lichtenfels, Burgkunstadt gut zu erreichen. Ich war letztens am Ochsenkopf / Fichtelgebirge und bin auch an Sanspareil vorbei gefahren.
Blog zu Sanspareil
Der Felsengarten Sanspareil, malerisch gelegen in der Fränkischen Schweiz nahe der mittelalterlichen Burg Zwernitz, ist ein einzigartiges Denkmal der Gartenkunst und ein faszinierendes Zusammenspiel von bizarren Naturformationen und kunstvollen Bauwerken.

Sein Name, vom französischen „C’est sans pareil!“ (Das ist ohnegleichen!), geht auf den enthusiastischen Ausruf einer Hofdame zurück, die 1746 die Schönheit und Einzigartigkeit dieses Ortes erblickte. Die Markgräfin Wilhelmine von Bayreuth ließ diesen Landschaftsgarten ab 1744 anlegen und schuf damit eine Eremitage, deren Reiz bis heute Besucher aus Nah und Fern in ihren Bann zieht.

Sie selbst schrieb einst, hier sei „die Natur selbst… die Baumeisterin“ gewesen, was die tiefgreifende Wertschätzung für die vorhandene Felsenlandschaft zum Ausdruck bringt.
Die Bizarre Welt der Felsformationen und Laubwälder
Der rund 13 Hektar große Garten ist geprägt von beeindruckenden, urzeitlich anmutenden Dolomitfelsen, die sich aus dem dichten Wald erheben. Diese Felsformationen, ein Kernstück des Gartens, sind nicht nur geologische Besonderheiten, sondern wurden in der Markgrafenzeit kunstvoll in ein literarisches Gesamtkonzept eingebettet.

Namen wie die Kalypsogrotte und die Mentorsgrotte verweisen auf den französischen Roman „Die Abenteuer des Telemach“ von François Fénelon, der Markgräfin Wilhelmine als literarisches Programm für ihren Garten diente. Die schroffen Felswände, Spalten und Überhänge bilden einen dramatischen Kontrast zu der sanften, üppigen Vegetation, die sie umgibt.

Eingebettet in dieses Ensemble sind weite Flächen von Laubwäldern, in denen vor allem alte Buchen den Großteil des Baumbestandes ausmachen. Das lichte Blätterdach dieser Bäume sorgt für ein besonderes Licht- und Schattenspiel auf den Wegen und Felsen, das je nach Tages- und Jahreszeit eine ganz eigene, fast mystische Atmosphäre schafft.
Besonders im Frühling, wenn das junge Grün sprießt, oder im Herbst, wenn das Laub in leuchtenden Farben erstrahlt, entfaltet die Waldlandschaft ihre volle Pracht und verstärkt den Eindruck eines „verzauberten“ Gartens.

Gut Gepflegte Wege und Erholung in der Natur
Der Felsengarten Sanspareil ist durchzogen von einem Netz von gut gepflegten Wegen, die Spaziergängern und Wanderern ein leichtes und angenehmes Erkunden des Areals ermöglichen. Diese Wege führen die Besucher sanft bergauf und bergab durch die abwechslungsreiche Landschaft, vorbei an Grotten, Aussichtspunkten und den architektonischen Kleinoden. Die durchdachte Anlage der Wege gewährleistet, dass man die bizarren Felsformationen und die intakte Natur aus den besten Perspektiven erleben kann, ohne dabei die Natursubstanz zu stören.

Erfreulicherweise ist der Felsengarten auch in puncto Barrierefreiheit auf einem guten Weg, um möglichst vielen Besuchern ein Erlebnis „ohnegleichen“ zu ermöglichen. Ein Großteil der Waldwege im Felsengarten ist überwiegend barrierearm angelegt, und ist für Rollstuhlfahrer und gehbehinderte Personen geeignet. So ist beispielsweise das Felsentheater für Rollstuhlfahrer zugänglich.

Einzelne, kurze Streckenabschnitte können jedoch steilere Steigungen aufweisen oder einen Untergrund mit Kopfsteinpflaster oder losem Splitt besitzen, bei denen eine Begleitperson oder ein entsprechendes Hilfsmittel (z.B. Vorsatzrad) empfohlen wird. Eine barrierefreie Toilette steht im Besucherzentrum an der Burg Zwernitz zur Verfügung, wobei der Zugang dorthin eine kurze, steilere Passage beinhalten kann.
Es empfiehlt sich, vor dem Besuch aktuelle Informationen zur Barrierefreiheit einzuholen, besonders da der Zustand der Wege durch Witterungseinflüsse variieren kann.
Kontakt zur VG
Telefon: 09228/99-96-0
E-Mail: poststelle@kasendorf.de
Der Morgenländische Bau – Ein Märchen aus Stein
Eines der architektonischen Highlights im Felsengarten ist der Morgenländische Bau. Dieses exotisch anmutende Gebäude, das als Eremitage und Rückzugsort für die Markgräfin diente, ist ein faszinierendes Beispiel für den „Geschmack des Sonderbaren“ der damaligen Zeit.

Seine Fassade, verziert mit Tuffstein, Muscheln und sogar Glasflüssen, erweckt den Eindruck einer märchenhaften, orientalischen Ruine und fügt sich überraschend harmonisch in die bizarre Felsenlandschaft ein. Der Innenhof mit seiner beeindruckenden alten Buche ist ein Ort der Ruhe und Kontemplation. Aktueller Hinweis: Aufgrund von Renovierungs- und Umbauarbeiten kann der Morgenländische Bau unter Umständen für Besichtigungen zeitweise geschlossen sein.
Das Felsentheater – Bühne in der Naturkulisse
Ein weiteres einzigartiges Bauwerk ist das Felsentheater, auch bekannt als Ruinentheater. Es ist eine kunstvolle Kombination aus einer natürlichen Grotte und einer hinzugefügten Theaterarchitektur, die den Verfall antiker Ruinen nachempfunden ist.
Zuerst war ich mit meiner Hündin Laila auf dem Aussichtspunkt. Da geht eine Treppe hoch und man sieht das Felsentheater von oben. Es sieht recht verwachsen aus, aber geht ruhig hoch.

Unterhalb ist der Eingang und was von oben eher unspektakulär aussah, wurde nun zu einer Bestaunens werten Kulisse. Nicht zuletzt, weil die Sonne schien und ein tolles Schattenspiel auf den Boden und die Wände zauberte.

Der idyllische Zuschauerraum liegt unter einem natürlichen Felsenbogen und bietet eine intime und zugleich eindrucksvolle Kulisse für künstlerische Darbietungen.

Tatsächlich dient das Felsentheater nicht nur als historisches Anschauungsobjekt, sondern wird in den Sommermonaten auch heute noch intensiv genutzt. Die Studiobühne Bayreuth bespielt diesen einzigartigen Ort regelmäßig und führt hier Freilichtaufführungen durch, die die natürliche Dramatik der Felsen als Teil des Bühnenbildes nutzen.

Ein Besuch einer Aufführung an diesem Ort, vielleicht unter dem Sternenhimmel, ist ein kulturelles Erlebnis, das in seiner Atmosphäre wahrlich ohnegleichen ist.

Burg Zwernitz und das Schloss-Café – Perfekter Abschluss
In unmittelbarer Nachbarschaft zum Felsengarten thront die mittelalterliche Burg Zwernitz auf einem schmalen Felsen.

Als eine der ältesten Burgen in Oberfranken bietet sie einen wunderbaren Kontrast zur barocken Gartenanlage. Es ist absolut empfehlenswert, auch die Burg zu besichtigen und den Aufstieg auf ihren Bergfried zu wagen. Von dort aus eröffnet sich ein grandioser Rundblick über den Felsengarten, die umliegenden Laubwälder und die weite Fränkische Schweiz.
Nach dem ausgiebigen Spaziergang durch den Felsengarten und der Besichtigung der Burg lädt das Schloss-Café Sanspareil zur Einkehr ein. In gemütlicher Atmosphäre können Besucher hier fränkische Spezialitäten, Kaffee und Kuchen genießen. Besonders die Terrasse bietet oft einen schönen Blick auf die Umgebung und ist der ideale Ort, um die Eindrücke des Tages in Ruhe Revue passieren zu lassen und sich für die Heimreise zu stärken. Das Schloss-Café vervollständigt das Erlebnis Sanspareil auf kulinarisch ansprechende Weise.

Der Felsengarten Sanspareil ist mehr als nur ein Park; er ist ein Gesamtkunstwerk aus Natur und Kultur, das Markgräfin Wilhelmine in bewusster Abkehr von den strengen Formen des Barocks schuf. Die gut gepflegten Wege, die mystischen Laubwälder, die literarisch inspirierten Felsformationen und die einzigartigen Bauwerke wie der Morgenländische Bau und das Felsentheater machen diesen Ort zu einem unvergesslichen Ausflugsziel. Ein Besuch der Burg Zwernitz und eine Einkehr im Schlosscafé runden dieses Erlebnis ab – ein wahrlich „ohnegleichen“ Ort in Franken.
Sanspareil mit Hund
Direkt am Parkplatz steht eine Hundestation mit Beuteln und daneben ein Eimer. Bitte nutzt das auch. Es gäbe in der Anlage nur unnötig Ärger. Danke. Alles ist hier schön schattig, aber ohne Wasser. Nehmt etwas mit.
Hunde dürfen hier mit genommen werden, aber an einer Leine. Einige Stellen sind eng, passt daher auf, wenn ihr auf andere Hundefreunde trefft.
Im Reiterhof gegenüber waren wir einkehren und da gab es Wassernäpfe.

Ludwigstraße 23
96052 Bamberg
+49 951/85-0
+49 951/85-125
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