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Teutoschleife Canyonblick
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Der Canyon in Lengerich ist natürlich das Highlight und der Namensgeber der Tour, aber das kann auf den 11 Kilometern ja nicht alles sein. Einige wenige Berichte im Internet lassen auf eine entspannte Tour mit viel Natur hoffen, aber Natur ist manchmal auch unberechenbar und dazu gehört auch das Wetter. So nahm ich nur mein Smartphone für einige Bilder mit und fuhr zum Startort an der LWL-Klinik. Irgendwie hoffte ich, dass sich das Wetter noch bessern würde und sich die Teutoschleife Canyonblick im besten Gewand zeigen würde. Tat sie, nur eben später…
Teutoschleife Canyonblick
Das geht ja gut los. Aus dem kleinen Regen wurde bei meiner Ankunft am Startpunkt ein ordentlicher Schauer. Der Wanderparkplatz befindet sich bei der LWL Klinik an der Kapelle. Wenn ihr diese ( wie ich ) nicht gleich findet, es gibt so ein Infohäuschen, da könnt ihr nachfragen.
Der Lengericher Canyon ist gar nicht so weit weg und irgendwie will ich mir das Highlight noch etwas aufsparen. Ich laufe daher rechts herum.
Regen plätschert auf mich herunter und so wandere ich die ersten Kilometer Pfaden. Abwechslung bringen die Blicke über die Wiesen und Felder, die sich mit Waldwegen abwechseln. Die Beschilderung ist sehr gut und so macht die Tour bisher viel Spaß. Unterwegs treffe ich auf ein Grünes Klassenzimmer. Das sind Infotafeln für Schüler, die als Unterricht dienen sollen. Klasse Idee, würde ich mal sagen.
Ab und zu zücke ich mein Smartphone und schieße das ein oder andere Bild für den Bericht. Ansonsten lässt mich die Zivilisation in Ruhe. Herrlich!
Wanderpfade
Auf Waldwegen und Pfaden komme ich so bis nach Leeden. Als erstes sehe ich Alpakas auf der linken Seite und gleich mal hin! Tolle Tiere und eine Wanderung mit ihnen ist sehr entspannend. Sie haben den Ruf, ihre Ruhe auf den Menschen übertragen zu können. Ich war schon öfters mit ihnen unterwegs und kann euch sagen, das stimmt irgendwie schon!
Ich wandere weiter und könnte nun über einen Zuweg nach Leeden in die Stiftskirche, dabei eine der Gaststätten besuchen oder einfach weiter gehen. Hunger hatte ich keinen und durch den Regen wollte ich lieber weiter. Ein Blick zurück lohnt sich auch noch, denn man sieht den Ort und seine schöne Lage. Ich werde wieder kommen…
Ganz oben im Teutoburger Wald
Jetzt geht es mal straff hinauf auf 202m. Wer in den Alpen oder Südbayern wandert wird da nur lächeln, denn es stellt auch den höchsten Punkt im nördlichen Teutoburger Wald dar. Außerdem sind 1500Hm auf einer Wanderung auch nicht Jedermanns Geschmack.
Ober erwartet mich das Lusthäuschen oder eher die Grundmauern. Ob der Pfarrer angesichts des Namens hier wirklich nur gearbeitet hat, sei mal dahin gestellt. Ein schöner Ort für eine Rast ist es allemal.
Gut Stapenhorst
Nächstes Highlight ist Gut Stapenhorst. Infotafeln geben Aufschluss über die Weiderinder, aber oft haben solche Höfe einen Hofladen mit eigenen Produkten. Leider finde ich nichts dergleichen. Aber die Lage ist traumhaft und die Wiesen blühen. Einfach schön hier zu wandern. Oben angekommen erwartet mich bereits eine Himmelsliege mit Weitblick… Da es nicht mehr regnet, genieße ich den Moment etwas länger 😉 Bis zum Canyonblick ist es ja nicht mehr weit 😉
Auf zum Canyonblick
Den Kilometer bis zum Canyonblick ging es noch einmal pfadig zu und dann kommt der Blick in den Canyon mit dem türkisen Wasser. Durch den Regen habe ich nun glasklare Luft und der Canyon sieht dabei echt gut aus. Dieses langgeschnittene Tal ist ein ehemaliger Kalkabbaugebiet und hat sich anschließend mit Wasser gefüllt. Heute ist es nicht nur ein beliebtes Ausflugsziel, sondern auch die Heimat seltener Pflanzen und Tiere.
Damit nicht genug.
Rechts am Canyon gibt es Pfade, die zu zwei Plattformen im Norden führen und von hier habe ich traumhafte Aussichten auf die außergewöhnliche Kulisse. Ich beschließe am Abend noch einmal vorbei zu schauen, denn die Sonne scheint am anderen Ende des Canyons unter zu gehen.
Der Pfad führt mich weiter in Richtung Wanderparkplatz, aber ein Highlight sollte noch kommen. Es ist der ALVA-Skulpturenpark und das steht für “Ars Longa – Vita Aeterna” übersetzt: Die Kunst währt lang, das Leben ewig.
Die Teutoschleife Canyonblick führt genau hier hindurch und ihr könnt die Szenen in Ruhe genießen. Dann sehe ich die Kapelle und bin zurück am Wanderparkplatz. Das wars aber noch nicht.
Sonnenuntergang über dem Canyon.
Vor dem ALVA-Skulpturenpark gab es rechts noch einen Parkplatz und da fuhr ich Abends hin und lief den einen Kilometer hoch zum Canyonblick. Tatsache, die Sonnen ging genau über ihm unter und ich lief einen der Pfade und schoss erste Bilder. Danach zurück zum Canyonblick und hier hatte ich gleich mehrere nette Gespräche mit anderen Wanderern. Bei den Einheimischen scheint der Abendspaziergang zum Ausblick sehr beliebt zu sein und ich konnte mich mit allen ganz net unterhalten, bekam auch weitere Tipps und habe für die nächste Tour evtl. ein Wandermodel gefunden.
Derweil versankt die Sonne über dem Canyon und obwohl der Himmel nicht perfekt war, sah das schon wunderschön aus. Vielleicht erwische ich das nächste Mal einen brennenden Himmel.
Fazit Teutoschleife Canyonblick
Der Reiz der Teutoschleife Canyonblick liegt im Kopf frei wandern. Zivilisation einfach mal zurück lassen und die sanfte Natur genießen. Wälder, Äcker, Wiesen, die Alpakas und der Canyonblick zwingen einen förmlich zum Abschalten. Auch die wenigen Höhenmeter fallen kaum ins Gewicht, was sehr angenehm ist. Sicherlich eine der schönsten Teutoschleifen im Tecklenburger Land und ich sage mal, dass mir nur eine einzige noch besser gefallen hat!
Video Teutoschleife Canyonblick