Wandern in Schweden 1

Wandern in Schweden

Wandern in Schweden – von den Schären-Inseln in die Wildnis


Schweden Reisen werden immer beliebter. Neben den sehenswerten Städten wie Stockholm, Göteborg oder Malmö liegt das vor allem an der grandiosen Natur. Die große Ausdehnung sorgt dafür, dass Schweden eine besonders abwechslungsreiche Landschaft sein Eigen nennt. Von der Landesfläche mit fast 45 Millionen Hektar gehören 28 Millionen Hektar den dichten Nadelbaumwäldern.

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Schwedens Küste

Wälder mit Laubbäumen gibt es hauptsächlich in Südschweden. Die Küstenlandschaften im Osten und Süden sind flach und von Seen durchzogen. In Mittelschweden wartet die Region Värmland mit über 10.000 Seen und Schären-Inseln. Im westlichen Teil von Mittelschweden wird es dann hügeliger. Die Berge folgen dem Verlauf der Grenze bis in den hohen Norden und erreichen eine Höhe von bis zu 2.100 Metern. Das erfreut im langen Winter die Herzen begeisterter Skifahrer, die hier gute Skigebiete vorfinden. Ganz im Norden, in Lappland und Nordschweden, wartet pure Wildnis mit einem langen Winter. Die Landschaft könnte ursprünglicher kaum sein. Besonders im Sarek-Nationalpark ist dies zu spüren. Er liegt bereits nördlich vom Polarkreis und überbietet sich mit spektakulären Aussichtspunkten von den dortigen Bergen. Auf all den Schweden Reisen erwarten einen Natur pur!

Die schönsten Wanderwege durch Schweden – Hohe Gipfel am Königspfad im Norden

Bei einer Schweden Reise haben Wanderer die Qual der Wahl. Wo so viel Landschaft ist, sind nämlich auch viele Routen, die durch sie hindurchführen. Der bekannteste und längste Wanderweg Schwedens trägt seinen Namen Königspfad (Kungsleden) nicht ohne Grund. Er gilt als schönste Wanderroute des Landes und genießt sogar weltweit hohe Bekanntheit. Der Königspfad wurde bereits im Jahr 1900 gegründet, um die beeindruckende Landschaft von Lappland für Touristen zu erschließen.

soerknatten
Sörknatten

Der südliche Abschnitt ist gut 350 km lang und liegt zwischen Sälen und Storlien. Er ist momentan noch nicht mit dem nördlichen Teil verbunden, was aber geplant ist. Der nördliche Abschnitt ist deutlich bekannter und führt Wanderer von Abisko bis nach Hemavan. Teilweise bewirtschaftete Hütten bieten auf jeder Tagesetappe eine einfache Unterkunft. Auf den Bergen gibt es zudem Stationen und Hotels zum Übernachten, die Fjällstationer. Fjäll ist das Gebirge – und das erhebt sich hier in große Höhen.

Die größten Berge Schwedens liegen am Kungsleden, darunter mit 2.117 Metern auch der höchste schwedische Gipfel, der Kebnekaise. Gut konditionierte Wanderer können den Aufstieg auf den Kebnekaise natürlich auch noch in Angriff nehmen. 18 km führt der Rundwanderweg zum Gipfel, mit Blicken über die Highlights der nordschwedischen Landschaft wie Gletschern, Siedlungen des hier ansässigen Volks der Samen, weite Täler und zerklüftete Felsschluchten.

Rentier zubereitet von einem Sami im Tipi für uns
Rentier, zubereitet von einem Sami im Tipi für uns

Der Rundweg ist hauptsächlich mittelschwer und von den meisten Wanderern gut zu schaffen. Die verschiedenen Abschnitte des Königswegs bieten Wanderern die unterschiedlichsten Schwierigkeitsstufen an. Allen gemeinsam ist die abwechslungsreiche Landschaft. Hier wechseln sich Berge, Bäche und dichte Wälder miteinander ab. Hinauf bis Abisko verläuft der Weg sogar oberhalb der Baumgrenze.

Bärentrek
Bärentrek

Die Wandersaison auf dem Kungsleden startet nach der Sommersonnenwende im Juni, da vorher die Schneeschmelze im Mai und im Juni große Überschwemmungen bringt. Dafür kann ab dem 21. Juni dann die ganze Nacht gewandert werden, denn hier oben am nördlichen Polarkreis ist es über den Sommer dauerhaft hell. Den Temperaturen schafft das allerdings keine Abhilfe: Im Durchschnitt werden nur 10 Grad Celsius erreicht.



Mittelschweden – UNESCO Weltnaturerbe und zahllose Schlösser



Es muss aber nicht der hohe Norden sein, um die Lust auf’s Wandern bei Schweden Reisen zu befriedigen. In Mittelschweden wartet der Sörmlandsleden nahe Stockholm. Die 1.000 km des Weges müssen ja nicht gleich das Ziel sein, lohnen sich aber mit den vielen Schlössern, Sehenswürdigkeiten und kulturellen Schätzen. Da die meisten Startpunkte gut ans Verkehrsnetz angebunden sind, kann aber an vielen Stellen gestartet werden. Die Etappen variieren von Spaziergängen bis zu Tageswanderungen und bieten Ausblicke auf die Ostsee, dichte Wälder und erfrischende Badeseen, immerhin 80 an der Zahl. Noch viel mehr Wasser gibt es auf dem Höga-Kustenleden zu sehen.

Die Höga Kusten, also die Hohe Küste, gehört zum UNSECO Weltnaturerbe. Der zugehörige Wanderweg führt auf 130 Kilometern durch Berge, vorbei an Buchten und kleinen Inseln. Da lohnt ein Abstecher mit den überall zu leihenden Kajaks allemal.
Pilgern geht nicht nur in Spanien, auch Schweden hat seinen eigenen Pilgerweg, den „St. Olavsweg“. Es ist nicht weiter verwunderlich, dass er der nördlichste aller Pilgerwege ist. Einst ging König Olav II im Mittelalter hier zu Fuß aus dem schwedischen Gebiet hinüber nach Norwegen. In Mittelschweden, im Ort Selånger, beginnt die heutige Kulturroute und führt über fast 600 km hinüber ins norwegische Trondheim zum Grab von König Olav. Wer an der Ostsee startet, landet schlussendlich am Atlantik.

Sörknatten am Pilgrimsleden, einem Abschnitt des Olavsleden
Sörknatten am Pilgrimsleden, einem Abschnitt des Olavsleden



Wandern in Südschweden

Deutlich kürzer als die anderen Fernwanderwege ist der Utvandrarleden in Småland. 130 km führt er in Südschweden durch die Dörfer, aus denen die Auswanderer in der schwedischen Bücherserie „Die Auswanderer“ stammten. Das Småland ist auch durch seine Seen bekannt, von denen es hier mehr als 5.000 gibt. Dazu gehört auch der größte schwedische See, die Nummer 3 in Europa: der See Vänern. Noch weiter südlich befindet sich ein Wegenetz voller unterschiedlichster Wanderwege, das Skåneleden. 1.162 Kilometer wanderbare Routen ziehen sich durch die südlichste Region in Schweden, die von ihrer Landschaft her an Schleswig-Holstein erinnert. 6 Teilstrecken gibt es beim Skåneleden, dazu gehören mehr als 100 unterschiedliche Abschnitte. Berge, Wälder, Schluchten, Felder, Sandstrand – der Skåneleden bietet Wanderern eine bunte Palette der schwedischen Landschaft. Höhepunkte bilden die Wälder bei Österlen, der See Finjasjön mit dem umliegenden Naturgebiet „Hovdala“ und zudem der Kullaberg. Wer sich mit den großen Bergen überfordert fühlt, kann hier drei Gipfel erobern, von denen der Höchste gerade mal 97 Meter erreicht.

Kullaleden Trail - Qualitätswanderweg in Südschweden
Kullaleden Trail – Qualitätswanderweg in Südschweden



Baden, Angeln, Tauchen – erfrischende Naturerlebnisse in Schweden


Fika beim Wandern
Fika beim Wandern


Neben dem Wandern gibt es in Schweden noch viele andere Möglichkeiten, die Natur auf einer individuellen Reise zu erleben. In den größten Seen des Landes, dem Vättern und dem Vänern, kann man sich sein eigenes Mittagessen fangen, denn hier darf kostenlos geangelt werden. Im Winter bietet sich die Möglichkeit zu einem besonderen Erlebnis: Eisangeln! Wer mehr Wert auf Bewegung, als auf Stillsitzen legt, ist an der Westküste genau richtig. Die wilde Landschaft der Küste und der rosa Granit der Berge laden hier zum Bouldern ein. Die berühmten, riesigen Felsen bei Västervik nahe Stockholm sind ebenso ein Paradies für Kletterer, wie der Naturpark Kjugekull bei Malmö.

Wanderung zum Leuchtturm in Mölle
Wanderung zum Leuchtturm in Mölle


Bei einer Küstenlänge von über 3.200 Kilometern, an der sich Sandstrände und Klippen ein malerisches Wechselspiel liefern, spielen auch die Inseln eine große Rolle. Die schönsten Gebiete dieser sogenannten „Schäreninseln“ liegen bei Karlskrona und der schwedischen Hauptstadt. Stockholm wurde sogar auf 14 Inseln erbaut und nennt daher 50 Brücken ihr Eigen. Alleine die Schären von Stockholm bestehen aus über 30.000 kleineren und größeren Inseln. Baden gehen ist demnach auf einer Schweden Reise so ziemlich überall möglich.

Interessant sind zudem Touren mit dem Kanu oder Kajak, auf denen sich die Welt der Inseln und Seen am besten entdecken lässt. Taucher erforschen die Gewässer am besten in Kosterhavet, dem ersten Meeresnationalpark. Er beherbergt auch das einzige Korallenriff des Landes. Einen richtigen Adrenalinschub gibt es beim Höhlentauchen oder in den winterlichen Seen, wenn sie zugefroren sind.

Vor der schwedischen Ostküste liegt zudem ein Unterwasserpark, in dem es gleich 30 Schiffswracks zu erkunden gibt. Das Seefahrtsmuseum „Sjöhistoriska“ in Stockholm bietet Touren zu diesem aufregenden Tauch-Spot an.



Tierische Erlebnisse in der schwedischen Landschaft

Elche im Dalsland
Elche im Dalsland



Wer an die schwedische Tierwelt denkt, dem fällt rasch der Elch ein. Der König der skandinavischen Wälder ist auch auf einer individuellen Reise schwer zu finden – aber es gibt ja Elch-Safaris. Dabei begleitet ein Guide seine Gäste zu den großen Tieren mit den imposanten Schaufelgeweihen.

Hundeschlitten-Touren

Andere Tiere, die nicht in der Wildnis leben, laden im Winter zu einem besonderen Highlight ein. Huskys ziehen Besucher auf Ein- oder Mehrtagestouren wie im Flug durch das verschneite Land. Begleitet werden die erlebnisreichen Touren von erfahrenen Hundeführern, den „Mushern“. Hauptsächlich werden Husky-Touren in Lappland im hohen Norden angeboten. Teilweise führen sie sogar über den Kungsleden.

Meine Malamute Hündin - Laila
Meine Malamute Hündin – Laila



Was Schweden so besonders macht – leuchtendes Himmelsspiel und das Recht auf die Natur


Die Schweden legen sehr viel Wert auf ihre Natur. Die unglaublich große Fläche an Wäldern und die vielfältige Landschaft aufgrund der großen Nord-Süd-Ausdehnung macht das Land zu etwas Besonderem. Die Lage am Polarkreis sorgt zudem dafür, dass ein Naturschauspiel der seltenen Art hier zu sehen ist: die Polarlichter „Aurora Borealis“. Die hellen Lichtschleier, die sich malerisch über den Himmel bewegen, faszinieren jährlich zahllose Touristen zwischen November und März. Außerdem lieben die Schweden ihre Natur und schätzen den Umgang damit. Dafür sorgt das „Jedermannsrecht“, auf Schwedisch „allemansrät“.

So heißt hier das Recht der Menschen, sich in der schwedischen Natur frei zu bewegen und Essbares zu ernten. Kurz gesagt sollte die Natur genossen werden, aber nicht zerstört. Feuer machen, außerhalb von Campingplätzen zelten, auf Parkplätzen im Wohnwagen übernachten – solche Dinge räumt das Jedermannsrecht den Menschen auf Schweden Reisen ein. Wichtig ist es, dabei auf die Natur Rücksicht zu nehmen und sich umsichtig zu verhalten. Das Jedermannnsrecht gehört zur skandinavischen Lebensart einfach dazu und zeigt, warum die Menschen im hohen Norden so naturverbunden sind.

Unzählige Möglichkeiten für eine einzigartige Urlaubszeit in Schweden

Wie man sieht, gibt es in Schweden eine Vielzahl von Reisemöglichkeiten. Hier findet jeder für sein Interesse etwas Passendes und gerade die Naturliebhaber kommen voll auf Ihre Kosten. Verschiedene Reiseveranstalter bieten dabei die individuelle Zusammenstellung einer Reise an, wie z.B. der Reiseveranstalter IT’S YOUR TRIP.