Wanderdorf Winterberg
Wanderdörfer
Winterberg – Entdecke die Vielfalt beim Wandern
In Winterberg weiss man ja kaum, wo man anfangen soll, wobei mein Auftrag mich eher auf die Winterberger Hochtour führte. Aber ich wollte auch die Region etwas entdecken und war daher einen Tag länger vor Ort. Die Winterberger Hochtour ist sicherlich ein Wanderhighlight, aber nicht ganz einfach. Dafür gibt es viele weitere Wanderideen von leicht bis imposant, die euch die Region näher bringen.
Also fasse ich einmal die Möglichkeiten zusammen und dennoch ist das eher die Spitze der Möglichkeiten.
Wanderdorf Winterberg
Während das Wanderdorf Winterberg natürlich das Aushängeschild für Wintersport und Wandern im Sauerland ist, zieht es mich eher in die Dörfer. Dort gab es wunderschöne Fachwerkhäuser und so viele Blumen, dass man meint, die haben einen Blumenstandleitung nach Holland. Dazu die meist sehr schönen Tallagen und immer wieder kleine Highlights bis hin zum Sonnenuntergang am Kahlen Asten.
Winterberg ist für mich als Tagesausflug sehr interessant. Schön einkehren kann man hier überall, auf dem Markt flanieren, vielleicht noch Ausrüstung im Sportgeschäft kaufen, sich in der Touristinformation beraten lassen oder eine der vielen Führungen nutzen. Genau genommen, reicht ein Tag wohl nicht. Bei dem Hauptartikel zu den Wanderdörfern habe ich schnell zum Wort Erkunden gegriffen. Das Wanderdorf bietet manchmal doch mehr, als man zuerst denkt.
Ruhrquelle
So war ich an der Ruhrquelle, die bei der Hitze leer war. Aber vom Parkplatz aus hatte ich Hütten gesehen und stand prompt an einem Wald-Infozentrum. Die Hütten waren unterschiedlich verbiunden. Mal ein Steg, ein Tau oder Hängebrücke. Das hat etwas Spielcharme und dürfte Kindern gefallen. Aber es geht hier auch um den Wald und wie nützlich er ist.
Hallenberg mit Nachtwächterführung
Erkundet habe ich dann auch Hallenberg, was zum Wanderdorf gehört. Aber nicht einfach so, denn es gab an diesem Freitag eine Nachtwächterführung. Start 21.00 Uhr bei Dunkelheit, was der passende Rahmen war. Laila war auch dabei und hatte ebenso Spaß. Die Führung war kurzweilig und mit kleinen Episoden der Stadt sehr unterhaltsam. Aber es war gerade die Stromsparverordnung raus und stellenweise hatten wir kein Licht. Hatte man damals ja auch nicht und irgendwie wäre nun eine Nachtwächterlampe sehr cool gewesen. Dann hätten der Nachwächter mit seinem Kostüm, Pike und Lampe, noch etwas authentischer gewirkt. So musste mein Videolicht herhalten 😉 Aber solche kleine Einlagen machen eine Führung sogar noch etwas charmanter. Ich kann diese euch nur empfehlen. Sie ist immer am ersten Freitag im Monat. Wer da nicht da ist, es gibt weitere zahlreiche Führungen in und um Winterberg als Prospekt oder fragt eure Gastgeber / Tourist Information.
Stuhl mit Aussicht
Dann gab es noch den riesigen Stuhl bei Hallenberg, der gleichzeitig eine Aussichtsplattform mit 360 Grad Blick ist. Zwischen den Äckern wirkt er etwas deplatziert, aber ein ruhiger Spot hat ja auch was. So war ich alleine da, konnte den Ausblick genießen und Bilder machen. Hat eigentlich nur eine Sonnenliege und Aperol-Spritz gefehlt.
Fabelhafte Elfensteig
Auf dem Rückweg ging es durch Züchen, was ebenfalls ein sehr schöner Ort ist. Da finde ich einen Hinweis auf den Fabelhaften Elfensteig. Eine knapp 5Km lange Familientour mit etlichen Stationen und schönen Aussichten. Schöne Kombi, also auch diesen erkundet. Er folgt einer Drachen Storyline, aber mehr spoilere ich nun nicht… Jedenfalls geht es zuerst einmal gut bergauf, aber dank Stationen hat man immer kleine Pausen und 150 Höhenmeter sind nun auch nicht so viel. Ober hat man einen grandiosen Ausblick auf Züchen, dann einen sehr schönen Pfadabschnitt, bevor es wieder hinab zum Spielplatz geht. Hier könnt ihr Picknicken und die Kinder spielen.
Zum Abschluss noch auf dem Heidekopf, wo es auch einen Turm und Sitzgruppe gibt. Dort campierten ein halbes Dutzend Wanderinnen und waren jeck drauf. Gute Stimmung, guter Likör und dazu die tolle Aussicht. Noch etwas schöner ist dann die Aussicht vom Turm.
Wandern allgemein
Das Hochsauerland ist sehr bergig, was aber auch bedeutet, dass es viele Täler gibt. So gestalten sich die Wanderungen rund um Winterberg ganz unterschiedlich. Da gibt es leichte Talwanderungen für die ganze Familie, aber auch die Winterberger Hochtour als kleine Herausforderung. Meist werden auch die Highlights sehr gut eingebunden und das können auch mal Schluchten sein, besondere Aussichtspunkte oder Hütten. Meistens sind es Rundwanderwege, die einen Parkplatz am Start haben.
Außerdem kreuzen zahlreiche Weitwanderwege die Region rund um Winterberg. Da hat man dann Wanderdrehkreuze wie den Kahlen Asten oder die Hochheide.
Außerdem gibt es in der Qualitätsregion auch zahlreiche Gastgeber, die als Wandergastgeber von Wanderbares Deutschland zertifiziert sind. Diese bieten einiges mehr an Service für Wanderer an, als andere Hotels.
Und natürlich gibt es auch Wanderangebote von den Gastgebern. Findet man auf Winterberg, bei Google oder den Wanderdörfern: https://www.sauerland-wanderdoerfer.de/de/wanderreisen-uebernachten
Einkehren
Als ich in der Touristinformation fragte, wo man in Winterberg gut einkehren kann, kam: Überall. Kein Restaurant würde sich hier mit schlechtem Essen lange halten. Das wissende Grinsen sagte alles. Und beim einkehren kenne ich mich aus! Die Antwort ist perfekt und schaut man sich die Bewertungen bei Google an, da sind kaum Beschwerden oder wenn, dann sind die eher dem Personalmangel geschuldet. Habt da einfach Geduld. Die folgenden sind daher eher exemplarisch für Winterberg, denn hier findet jeder etwas für seinen Geschmack und kann dort einkehren.
Ich war bei meinem Besuch im Restaurant Kupferpfanne, im Cafe Extrablatt und habe ein Eis im Rialto gegessen. Erstaunlich war die große Portion in der Kupferpfanne. Ich hatte Bratkartoffeln mit Ei bestellt und bei nicht einmal 9€ eine solche Portion? Super und es war lecker. Auch das Ambiente passt zum Namen.
Das Extrablatt ist direkt am Markt und hat einen sehr schönen Gastraum. Draußen ist dazu ein sehr großer Biergarten und der dominiert fast schon den Markt, nicht zuletzt, weil es dort wirklich viele Gäste gab. Das wirkt gleich lebendig und auch die Kellner haben mit Spaß serviert. Das Essen ist sehr gut und man hat bei Google eine Bewertung von 4,1. Liesst man sich das mal durch, kommen die meisten schlechten Bewertungen vom Personalmangel. Auch das Extrablatt sucht händeringend, wie alle anderen auch. Habt einfach etwas Geduld. Geschmacklich lohnt es sich auf alle Fälle.
Fazit Wanderdorf Winterberg
Ob belebt oder doch lieber etwas ruhiger, Winterberg punktet an vielen Stellen. Oft ist es auch die Kombination mit den Sportstätten, die man beim Wandern gemeinsam nutzt. Da hat man einfach die Infrastruktur und kann auch im Sommer mehr bieten. Auch einkaufen und einkehren könnt ihr hier echt gut. Als ich in der Tourist Information fragte, wo man gut essen kann, kam zur Antwort: Überall! Wer hier nicht gut kocht, überlebt nicht lange. Sehe ich auch so, da in Zeiten des Internets sich schlechtes Essen zu schnell rumsprechen würde.
Auch die ÖPNV Anbindung ist gut, es gibt die Sauerland Karte mit vielen Vergünstigungen und ein großes Freizeitangebot.