Waldbaden
Erholung im Wald durch Waldbaden
Was ist Waldbaden?
Vielleicht ist es einfach die Kehrseite der heutigen Hektik. Die Welt dreht sich immer schneller, wie wäre es also mit Slow Motion durch die Natur und Waldbaden senkt den Stresslevel deutlich. Gerüche, Töne, Formen, Flora und Fauna sprechen unsere beruhigenden Sinne an.
Waldbaden als effektive Entspannungstechnik
Wer mal so richtig vom Alltag abschalten und sein Akku wieder aufladen möchte, kann sich für das sogenannte Waldbaden entscheiden. Diese Entspannungsart stammt aus Japan und findet auch in unserem Raum immer mehr Anhänger. Jeder, der einmal einen ruhigen Spaziergang im Wald unternommen hat, weiß, wie sehr die Elemente der Natur dort das Gemüt besänftigen. Voraussetzung dafür ist sicherlich, dass diese mit allen Sinnen aufgenommen werden. Nun werden viele Waldfreunde sicher entgegnen, dass Wandern sicher mindestens ebenso entspannend ist. Das trifft definitiv zu, doch gibt es zum Waldbaden einen konkreten Unterschied, nämlich dass hier die Komponente Wasser noch hinzukommt, welche nicht nur einfach betrachtet, sondern auch spürbar erlebt werden kann. Im Grunde stellt diese Methode und Art der Entspannung nichts Neues dar, denn jahrtausendelang hielten sich die Menschen in den Wäldern auf und nahmen diese zur Grundlage des Lebens. Der Mensch war quasi immer und unmittelbar mit den Naturelementen zusammen.
Die Naturelemente erleben und spürbar entspannen
Auch heute noch finden Menschen Ruhe und Entspannung im Wald. Dieser Effekt der Entspannung kann dabei noch intensiviert werden. Statistiken zeigen auf, dass etwa 40 Millionen Deutsche regelmäßig im Wald spazieren gehen oder mit dem Rad durchfahren. Immer mehr Erholungssuchende entscheiden sich dafür, im Wald zu baden. Hier geht es darum, der Natur so nahe wie möglich zu sein, um die entspannende Wirkung so intensiv wie möglich wahrnehmen zu können. In Japan heißt es: Shinrin Yoku. Übersetzt heißt das, ein Bad in der Atmosphäre des Waldes aufzunehmen. In Japan stellt das Wald-Baden eine feste Kontante im Leben der Menschen dort dar und wird auch angewendet, um Krankheiten effektiv vorzubeugen. In ihren Studien bezüglich Gesundheit und Vorsorge konnte nämlich nachgewiesen werden, dass diese Methode wirksam und effektiv ist. Gemäß dieser Studie können so Blutdruck gesenkt und der Stress minimiert werden. Es ist anzunehmen, dass die Resultate viel mit der Ruhe, welche im Wald herrscht, zu tun hat, denn jeder kennt das Phänomen: Wer erst einmal zur Ruhe kommt, fühlt sich gleich besser, vor allem bei Abgeschlagenheit und Erschöpfung.
Den Wald bewusst wahrnehmen
Der Wald weist viele ausgleichende Eigenschaften aus, die Baumkronen filtern starke Sonneneinstrahlung heraus, die Luftfeuchtigkeit ist hier höher und ätherische Öle werden von der Natur abgesondert. Sogenannte Phytonzide sollen auf den Organismus des Menschen ausgleichend wirken. Darum werden sie auch gerne in der Naturheilkunde an Anspruch genommen. Die Psychologie der Farben kommt hier ebenfalls ins Spiel. Die Farbe Grün beruhigt die Nerven und auch dieser Faktor mag dazu beitragen, dass Menschen sich bei einem Bad im Wald besonders gut erholen können. Fast ist es so, als wisse die Natur einfach, was dem Menschen gut tut und stellt ihre Heilkräfte entsprechend gerne zur Verfügung. Dichter und Künstler haben sich dabei seit Urzeiten vom Wald und seinen Elementen inspirieren lassen. Besonders bekannt in der Geschichte sind diesbezüglich die Kelten, welche die riesigen Eichen verehrten und dort auch ihre Rituale abhielten. Wer im Wald badet, nimmt die entspannenden Schwingungen nicht nur im Vorübergehen wahr, sondern kehrt tief in Ruhe und Stille ein.
Kurse und Ausbildungen
Da die Entspannungsmethode, im Wald zu baden, immer beliebter wird, gibt es mittlerweile auch Kurse dazu. In diesen Kursen geht es weniger darum, bestimmte Techniken zu erlernen, als vielmehr darum, auf seine eigenen Bedürfnisse zu lauschen und sich im Wald entsprechend wohl zu fühlen. Tief innen steckt in jedem Menschen noch ein Kind, und wer lernt, dieses ab und an zu Wort kommen zu lassen, kann besonders großen Nutzen aus der Methode Wald-Baden ziehen. Sicher werden in den Kursen aber wertvolle Tipps vermittelt, so dass die Anwendungen im Wald auch nachhaltig gut tun. Effektiv ist es beispielsweise, sich vor der Anwendung bereits schon mal zu entspannen und in die richtige Stimmung zu bringen. Das geht zum Beispiel mit Meditation oder mit meditativer Musik. Visualisierungen werden hier auch immer gerne und effektiv eingesetzt. Beispielsweise können sich Teilneher vorstellen, wie sie sich mit der Kraft der Baumwurzeln verbinden und sich erden. So spüren sie, dass sie selber ein fester Teil der Natur sind und können sich entsprechend stärken. Natürlich ist die Visualisierung kein Pflichtprogramm, jeder kann im Grunde jene Bilder verwenden, die ihm gut gut.
Fazit
In einer Zeit, in der es immer höher, schneller und weiter gehen soll, stellt das Baden im Wald eine anerkannte Entspannungsmethode an, um effektiv und spürbar runterzufahren. Wer diese Methode einmal für sich ausprobiert hat, wird sicher nicht mehr darauf verzichten wollen, denn der Wald stellt Heimat und Nährboden in einem dar. Im Gegensatz zum Wandern wird hier konzentriert mehr Zeit genossen und das Element Wasser aktiv hinzugezogen.
Die Natur in Slow Motion durchstreifen
Waldbaden
Baden im Sound
Baden im geruch
Baden im Grünen