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48 Stunden Wanderung Extrem-Extrem
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48h Extrem Extrem 2023
Anmeldung 2024 – Du willst doch dabei sein!
Tipp: Die Längste Hängebrücke Deutschlands hat in Willingen eröffnet.
Das Unwetter in mehrfacher Ausführung ist sicherlich das redaktionelle Highlight und wird gleich umfangreich beschrieben, aber die 48h Extrem Extrem ist noch mehr und daher zuerst ein Vorwort.
Es war toll, sowohl für mich als auch für die Teilnehmer, alte Bekannte aus den letzten Jahren wieder zutreffen. Entsprechend herzlich fiel die Begrüßung aus und das machte Eindruck. Im Laufe der 2 Tage, habe ich immer wieder gefragt, wie man auf die 48h gekommen ist und / oder ob es gefallen hat. Uni Sono sagte alle Erststarter, dass man hier ein ganz besonders herzliches Feeling hat. Oft wurde es mit dem Megamarsch verglichen, wo alles nur auf Masse ausgelegt ist. Großes Lob ging dabei immer wieder an die Versorgungspunkte und die Betreuer, aber auch an das Orga Team. ;aö ehrlich, wo bekommt man schon ein Fußbad? Hausgemachte Kuchen und Salate, aufmunternde Worte und einen Motivationshund 😉 . Selbst der Bürgermeister vom Diemelsee wandert mit und wie üblich, hat er die Strecke fast geschafft.
Ich fand diese Rückmeldung einfach nur grandios, wenn man sich der Herausforderung stellt, weil ehemalige Teilnehmer dieses herzliche, diese Begeisterung weiter empfehlen! Danke. Deswegen sind auch die Bilder kostenlos. Nehmt sie als Erinnerung, teilt sie, berichtet selber wie es euch gefallen hat und wir sehen uns bestimmt wieder.
Ein anderer Aspekt war, dass den Teilnehmern die Landschaft so gut gefallen hat. Selbst die 3.000 Höhenmeter konnten daran nichts ändern. Gerade die Ersttäter waren fasziniert, wie abwechslungsreich die Landschaft ist. Eine Bergwelt wie das Upland, der Diemelsee, Upland- und Diemelsteig, die Trekkingplätze und die schönen Täler. Solches Lob hört man gerne.
Und spätestens am Nachmittag von Tag 1, also nach dem Regen, sah man in den Gesichtern die Freude, den Stolz und dieses „Ich schaffe das nun erst recht“ an. Einige wussten schon bei Kilometer 100 dass sie ankommen würden und dann kommt dieses innere strahlen mit durch. Sie würden das härteste 48h Event aller Zeiten geschafft haben. Zu recht darf man da stolz sein.
Seit 2005 begleite ich Events als Fotograf, aber die 48h Extrem Extrem 2023 waren unfassbar beeindruckend.
Von Unwetter bis Schönwetter, die 48 Liter Extrem Extrem
Die Vorfreude riesig und es kamen viele neue Wanderbegeisterte um sich der Herausforderung zu stellen, die nun auch von den Erfahrungen der jahrelangen Mitläufer profitieren konnten. Der Austausch von Erfahrungen gehört ebenso zum geselligen Programm, wie ein gemeinsames Bierchen oder ein Unwetter… Einige waren ja 2017 beim ersten Event und den Tischtennisgroßen Hagelkörnern dabei.
Kurz vor Start sah das Team noch gespannt auch die Live Wetterwolken und es schien sich aufzulösen, aber man musste etwas warten. Gesagt – getan. Da standen nun knapp 150 Leute in vollem Langstreckenwanderoutfit. Sie scherzten, lachten, waren gut gelaunt und die Aussicht auf ein trockenes Event waren recht gut.
Ich derweil zum Bootsanleger für erste Bilder, danach zur Brücke. Der Ausläufer vom Diemelsee ist beliebt zum Baden, für Boot und zum Chillen. Man hat diesen tollen Ausblick auf die leichte Bergwelt und es ist ja auch ein Landschaftslauf mit vielen Seelenorten, auf die man immer wieder stößt.
Es ging zum Campingplatz, dann zur Iller mit den Bibern und weiter Richtung Staumauer. Ka, ließt sich unspektakulär, aber der Auftakt war wirklich trocken, gesellig und entlang des urigen Weges am Diemelsee. Ihr ahnt es, es wird sich ändern. Mehrfach.
Am Iller Zufluss trafen mich erste Regentröpfchen und ich muss es wissen, meine lange Stirn bietet die volle Messkapazität! So fuhr ich zu VP1. Ich sah noch die schnellen Wanderer in Richtung Staumauer laufen und freute mich, denn nun kommt die Strecke über den Eisenberg, die wahnsinnig schön ist und auch St. Muffert dazu gehört.
Das Unwetter in Bestform
Etwa 5Km vor dem VP1 regnete es, es regnete stärker, wurde zum Starkregen und binnen weniger Meter zum Unwetter. Offensichtlich fuhr ich direkt hinein. Der Regen hämmerte an mein Auto, die Scheibenwischer gaben vergeblich ihr bestes und ich fuhr fast Schrittgeschwindigkeit. Bleibt nur zu hoffen, dass der Wanderweg zum VP1 um das Gewitter herumkommt. Nein.
Endzeitwetter von Oben
Einige waren schon in Richtung St. Muffert unterwegs, andere noch zwischen Iller und Staumauer, als in kürzester Zeit die Hölle los brach. Nichts mit zieht vorbei oder löst sich auf, wie im Wetterbeitrag zu sehen war. Es goss wie aus Eimern. Dazwischen auch Gewitter und man sichte Schutz.
Außerdem wurde es rutschig.
Halber Abbruch. Keiner durfte mehr Eisenberg weiter, nur die unterwegs waren, mussten zum nächsten Punkt. Die Teilnehmer wurden dann zum VP1 geshuttelt und als alle da waren, ging es weiter.
On / Off Wetter
Während die Teilnehmer in Rhenegge auf die Shuttles warteten und alles trockneten ( so gut es ging , wurde es draußen ruhig und zu Regen, Nieseln und dann trocken. So schnell wie das Unwetter kam, war es wieder weg. Einige sind hier ausgestiegen, aber nur wenige. Es sah so aus, als wenn die Nacht relativ trocken werden würde.
Das Event heißt nicht umsonst Extrem Extrem 😉
Mit Stirnlampen durch die Nacht
Eine tausend Sterne Nachwanderung wurde es nicht, aber erst einmal blieb es trocken. Ich war noch am VP, machte Bilder und begab mich nach Schweinsbühl. Da klappte ich mein Dachzelt auf und wollte wenigstens 5 Stunden schlafen. Nach 2,5h wurden wir durchgerüttelt. Orkanartiger Wind mit Regen. Na toll.
Die Teilnehmer kamen in ein erneutes Unwetter. Sie beschrieben es dann so: Man hört explosionsartigen knacken, dann fallen Bäume. Kleine und große Äste brechen aus den Baumkronen und fallen hinab. Beängstigend. Dazu der peitschende Regen und extremer Sturm.
Orkan Abbruch auf einem Teilstück
Der Förster hat dann ein Stück der Strecke gesperrt, aber einige waren schon drin. Mach 8 Stunden hatte sich das Feld in die Länge gezogen und durch umgefallene Bäume war Shuttle für einige nicht möglich. Laut Wettervorhersage sollte es regnen, windig sein aber kein Orkan.
So wurden die Teilnehmer nach Schweinsbühl gebracht und wie üblich gut versorgt.
Dann ging es weiter, nicht zuletzt, weil laut Wettervorhersage im Laufe des Vormittags wieder trocken mit kleinen sonnigen Einlagen… warten wir mal ab.
Ab Mittag wurde es merklich besser. Kaum noch Regen, es blieb trocken und die Stimmung wurde besser. Noch waren so 90-100 Kämpfer unterwegs, was angesichts des Wetters den allergrößten Respekt verdient.
Der Rest vom Event
Es war schön zu hören, dass viele der neuen Teilnehmer auf Empfehlung gekommen waren. Offensichtlich hat sich die gute Orga, die super Betreuung und der Kampfeswillen der Teilnehmer herumgesprochen und macht neugierig.
Auch dieses Mal ging es in kleinen Variationen entlang vom Diemel- und Uplandsteig. Einige waren zum ersten Mal hier im Hochsauerland und wollen nun hier Urlaub machen. Spätestens ab dem Nachmittag des zweiten Tages, war es von oben trocken und die Landschaft wurde von Nebelschwaden durchzogen. Das ist auch was fürs Auge. Stärkung gab es auch immer wieder, wie die Kartoffelsuppe on der Graf Stollberg Hütte, Kartoffelsalat mit Wiener im Landgasthof Sauer, Nudeln in Schweinsbühl um nur mal einige zu nennen.
Samstag war dann schönstes Wanderwetter. Viele hatten Nachts schon das Ziel erreicht, aber kamen vormittags noch einmal vorbei. Da sah man dann das Sauerland bei Sonnenschein und blauem Himmel.
Wer mag kann den Diemelsteig oder Uplandsteig gerne als Mehrtagestour machen. Auch als Trekkingtour.
Fußbad
Nach knapp 140 Kilometern gab es dann auch Fußbäder! Aktivwellness für die geschundenen Füße. Fast schon unfair, weil man da kaum noch aufstehen mag…. Aber super Idee in Stormbruch.
Allgemein wurden die VPs und die herzliche Betreuung sehr gelobt. Das ist schon wie Familie.
Mad auf Abwegen
Ich kann schreiben, was ich will, es wird immer auf die grandiose Landschaft und die herzliche Betreuung der Wanderfreunde hinauslaufen, die einem über die Jahre doch an das Herz wachsen.
Daher nun einmal 2 neue Sachen, die ihr ebenfalls in der Region machen könnt.
Diemel Radweg
Es geht entlang der Diemel, von ihrer Quelle bei Usseln bis zur Mündung nach Bad Karlshafen. Auf den gut 120 Kilometern erwartet euch eine grandiose Landschaft und einen Teil habt ihr bei der 48h Wanderung ja schon sehen können. Üblicherweise macht man den Diemel Radweg in 3 Etappen, aber ihr mit euren strammen Waden, schafft den auch in 2 oder gar einer Etappe. Wobei es irgendwie unsinnig ist, durch die Landschaft zu flitzen. Der Diemel Radweg ist eher eine Genuß- ind Freizeittour.
Dabei seid ihr unterwegs im Diemeltal, erklimmt auch mal den ein oder anderen Berg mit den Schönen Aussichten auf Hessen und das Sauerland, aber ihr könnt auch schön einkehren und die Kalorien sorgendrei auffüllen 😉
Apropos auffüllen, wie wäre es mit einer Stärkung vor dem Start? Frühstück in der Graf Stollberg Hütte! Oder später am Diemelsee beim Fritten Jupp?
Qualität: Der Diemel Radweg wurde vom ADFC mit der besten Bewertung ausgezeichnet und hat 5 Sterne. Ihr als Wanderer wisst, wie wichtig eine super Ausschilderung und Service unterwegs ist. Selbst Fahrradflickstationen gibt es!
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Skywalk Willingen
Traut euch? Eingebettet in das touristische Gesamtkonzept von Willingen, könnt ihr mutig über die 664m lange Hängebrücke schreiten und die Aussicht genießen. Sie ist die längste Hängebrücke in Deutschland und ihr habt noch viele weitere Freizeitmöglichkeiten in Willingen, sodass sich ein Besuch gleich mehrfach lohnt.
Wie wäre es mit einer kleinen Wanderung? Ideal ist der Schlenker ab dem Ettelsberg, den ihr mit der Bergbahn oder zu Fuß erreichen könnt. Dann sind es nur 1,5 Kilometer und ihr habt gleich noch die Hütte, den Hochheideturm, den See und die Ausblicke.
Oder ihr verbindet das mit dem sagenhaft schönen NSG Kahle Pön und der Graf Stollberg Hütte. Wahrscheinlich die beliebteste Hütte der Region. Nicht nur wegen der Aussicht, sondern auch wegen dem guten Essen. Alleine für das frische und warme Brot bei einem Frühstück letztes Jahr, würde ich… naja, lassen wir das… Sind dann etwa 2 Kilometer, wo man die Kalorien wieder loswerden kann.
Vor allem könnt ihr beide Touren auch kombinieren und habt viele der Highlights von Willingen mit einer mittleren Wanderung gesehen. Highlight ist sicher der Skywalk, aber unterm Strich ist das eine faszinierende Tour.
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Oder was bezahlt ist, wird bis zum Ende gemacht!
Sagte unterwegs ein, na könnt ihr euch es denken? Ein Schwabe 😉 und das trifft auch die Stimmung wieder. Zwischen dem „ich schaffe es“ und vielen Kilometern, ging es wieder ausgesprochen herzlich zu. Selbst die zum ersten Mal diese Wanderung machten, wurden schnell angesteckt. Nicht selten kannten sie den ein oder anderen, von einer der 24h Wanderungen und wollten es wissen.
Schafft man diese Distanz?
Von den knapp 150 Startern kamen 93 im Ziel an. Davon sehr viele, die sich zum ersten Mal getraut haben. Wenn ihr die Zielfotos seht, die sind zwar erschöpft und glücklich, aber nicht fix und alle. Ok, der Erste war bereits nach 25,5h im Ziel. Mehr als 6Km/h im Schnitt, trotz Pausen….
Viele hatten auch schon einen Haken an der 48h Wanderung dran und starteten dennoch. Einigen liefen hier zum vierten Mal ins Ziel. Dennoch werden die 48h Wanderungen wohl kaum die 24h Wanderungen ersetzen. Es bleibt einfach eine besondere Herausforderung.
Herzlich und herzhaft(es)
Bei der Versorgung wird schnell klar, die vielen Helfer machen das Event so charmant. Da wurden die Wanderer regelrecht betüdelt und mit allerlei Leckereien verköstigt. Das ging von leckerem Kartoffelsalat im Landgasthaus Sauer bis hin zum hausgemachten Kuchen. Selbst die Waffelstation in der Gemeinde Adorf entpuppte sich als ungewöhnliches Highlight mit der Pizzawaffel. Hört sich verrückt an, war aber sehr lecker!
Diese Ameisenarmee an Helfern – DANKE!
Lieber genussvoll? Der Trekkingpark
Das die Trekkingplätze so dicht an den beiden Steigen Diemelsteig und Uplandsteig sind, hat auch seine Nachteile. Wenn man nach 100Km an so einem Trekkingplatz vorbei kommt… da ist dieses Podest, da sind die Sitzbänke… da ist die Müdigkeit… fiese Nummer 😉
Für alle anderen entpuppt sich der Trekkingpark als eine aussichtsreiche Wandertour bei Tag und Nacht. Die Plätze haben alle eine sehr schöne Aussicht, da sie am Weg liegen und nicht wie so oft, versteckt im Wald. Es gibt an den beiden Steigen 9 Trekkingplätze, wodurch ihr eure Tour nach eurem Geschmack planen könnt.
Die Strecke
Bis auf kleine Anpassungen wandert ihr auf den beiden Steigen, die sowieso schon sehr gut ausgeschildert sind als Prädikatswege. Dazu kommen hunderte Bänder und zusätzliche Schilder. So könnt ihr euch sehr schön auf die Landschaft konzentrieren.
Start war an der Tourist Information Diemelsee, wo es zuerst mal joch St. Muffert ging. Das ist die schönste Aussicht auf den Diemelsee und danach geht es zu den Knorreichen auf dem Eisenberg. Eine sagenhaft schöne Kulisse! Dazu scheint die Sonne und es geht hinab zur Staumauer. Ich werde nun nicht jeden Meter beschreiben, aber natürlich ist der Kahle Pön, die Hochheide und Dommelhof ebenso schön, wie Eimelrod oder Adorf. Die Kulisse mit sanften Hügeln bis hin zu Bergkämmen zählt zu den schönsten Landschaften im Sauerland.
Das das Wetter in der ersten Nacht regnerisch wurde, naja… Tags drauf war es wieder normal bis sonnig. So konnten die Starten die Strecke auf dem Uplandsteig auch genießen.
Eine Gasexplosion auf dem Campingplatz führte dazu, dass eine ganze Reihe der Helfer zum Feuerwehreinsatz musste. Dennoch lief das Event normal weiter.
Im Ziel war die Freude groß, vor allem bei dem kalten Bierchen 😉
Glückwunsch an alle!
Bilder des Events 2022
Highlights in den Regionen Willingen und Diemelsee
Trekkingpark Sauerland
Ihr könnt Upland- und Diemelsteig kombinieren, habt 9 Trekkingplätze und es gibt viele Möglichkeiten, Wasser aufzufüllen. Vor allem liegen die Trekkingplätze an besonders aussichtsreichen Stellen und nicht versteckt im Wald.
Lesetipps zum Uplandsteig / Diemelsteig: Trekkingpark – Trekkingplätze Sauerland
Irgendwie braucht jede Sportart ihre Höhepunkte und den sportlichen Vergleich. Die Wanderbranche hat ihren gefunden und etwas ganz einzigartiges kreiert. Es geht nicht nur darum die 156Km in 48h zu schaffen, sondern es gemeinsam zu bewältigen, sich gegenseitig zu motivieren und zusammen dem Wetter zu trotzen. Selbst beim Schreiben bekomme ich noch Gänsehaut, wenn ich an die letzten 2 Tage zurück denke. Lasst euch im Bericht in die vielleicht emotionalste Wanderung entführen, die wir haben.
Allerdings gibt es nicht ganz so viele Bilder und weniger Blog, dafür mehr Video. Ich bin mir sicher, dass Martin / Powerwalker wieder einen super Bericht von unterwegs für euch haben wird.

Über mich
Ich bin Wanderer und habe mit Schöne Aussicht.de einen Reiseblog zum Wandern. Gegründet 2002 als Nordic Walking Blog, wurde der 2009 zum Wanderblog und es freut mich sehr, dass ich täglich bis zu 3.500 anderen Wanderern tolle Wanderwege, Ausflugsziele und Events empfehlen kann.
Immer mit dabei ist meine Malamute Hündin Laila, die unterwegs alle Wanderer um die Pfoten wickelt. Die holen sogar die Wurst vom Brot zum Füttern 😉
Schaut ab und zu vorbei!
Euer Mad