Unterwegs auf dem Saar-Hunsrück-Steig und seinen Traumschleifen

Saar Hunsrück Steig
Zusammen mit 4 Wandermodels startete ich unsere erste Tour am Ortelsbruch, einem Naherholungswald mit Moor am Fuße des Idarwaldes. Hier gibt es auch kostenlose Parkplätze und einen Fitnesspark. Der Saar-Hunsrück-Steig führt hindurch, aber es gibt auch einen Rundweg, den ihr unbedingt gehen solltet. Auf Brücken und Pfaden erlebt ihr den Rundweg und obwohl wir keinen Sonnenschein hatten, strahlte alles in goldenen Herbstfarben.
Wir liefen weiter bis zum Geopark Krahloch, der auf 14 Stationen über die Steine und Edelstein informiert. Der Rundwanderweg ist nur 1 Kilometer lang und eine informative Abwechslung.
Wir wandern weiter durch einen Mischwald, die Ausschilderung ist wie immer sehr gut und machten einen Abstecher zum Hohenfels. Der kleine Umweg lohnt sich und ist eine tolle Location für Bilder und Selfies. Der kleine Pfad führt uns durch eine urige Rosselhaldenlandschaft im Miniformat, alten Bäumen und endet auf einer natürlichen Aussichtsplattform mit Blick in 3 Richtungen. Dazu kommt die Herbststimmung und dann kam für eine Minute die Sonne heraus und alles strahlte in Herbstfarben. Wahnsinn.
Beeindruckend: Die Rosselhalden

Saar Hunsrück Steig
Nun ging es zu den Rosselhalden, die den ganzen Berghang bedecken und die Aussicht in das Tal freigeben. Zehntausende kleine und große Steine liegen hier am Hang, sind zum Teil mit Moos bewachsen und von Bäumen umgeben. Der Weg schlängelt sich serpentinenartig durch die Halde und ist wohl der schönste Abschnitt auf unserer Etappe. Ich war ja mit Wandermodels unterwegs, aber das Wetter spielte nicht wirklich mit. So fuhr ich später erneut zu den Rosselhalden, nahm die Fotoausrüstung und eine große Glaskugel mit und ging noch einmal hinauf. Kaum waren die ersten Bilder im Kasten, riss der Himmel auf und die Sonne verzauberte die goldene Herbststimmung.
Nun geht es weiter bis zum Wildgehege und ich sah Wildschweine sprinten, absolut zahmes Rotwild, wunderschöne Wölfe und viele weitere Tiere. Ein Abschnitt für den man sich Zeit nehmen sollte. Wir hatten auch einen Ranger dabei, der uns dazu viel erzählen konnte. In einem solchen Wald und Gehege ist viel zu beachten, auch was die Pflege und Ruheräume betrifft. Dank unserem Ranger wanderten wir auch auf einigen Forstwegen und Pfaden, die nicht so bekannt sind, aber sehr urig.
Zuletzt ging es noch auf die Wildenburg. Die ehemalige keltische Anlage hatte noch keinen Turm, der wurde erst später gebaut und vom Wanderverein gepflegt. An der Kasse des Vertrauens, sollte ihr eine Kleinigkeit einwerfen. Die anschließende Aussicht beim Sonnenuntergang ließ den Wandertag ausklingen.
Etappe 12
Und wieder ging es zur Wildenburg. Wir stellten unsere Autos auf dem Parkplatz ab und eine junge Familie mit 2 Kindern waren unsere Wandermodels. Wir waren nur wenige Meter unterwegs und uns umgab eine traumhaft schöne Mischwaldkulisse, wo ab und zu die Sonne durchbrach. Der Pfad führte uns zum Hexentanzplatz, der sich als Einstieg in eine wahre Naturoase entpuppte. Bereits hier hatten wir die ersten schönen Aussichten, ein goldbraunes Blätterdach und Felsen. Die Kulisse war so schön, dass ich später noch Videoaufnahmen und Bilder machte.
Wir zogen weiter und der Pfad schlängelte sich durch eine Felsenlandschaft, die wie im Märchen war. Alles moosbewachsen, alte knorrige Bäume und Steine zierten den Weg. Eine wunderschöne Location für Bilder. Leider mussten wir nach diesem Abschnitt abbrechen, da eines der Kinder krank wurde.

Saar Hunsrück Steig
Fazit:
Eine tolle Streckenführung und viel Natur machen diese beide Etappen zu einem Wanderhighlight und wecken die Lust auf weitere Abschnitte.
Einige Traumschleifen in Kurzform
Vom Frühstückstisch zur Baybachklamm
Schatz, was machen wir heute? Ein Blick nach draußen auf den blauen Himmel mit Wölkchen versprach perfektes Wanderwetter und schon länger hatten wir das Baybachtal im Kopf. Gesagt – getan. Etwas Proviant eingepackt uns los ging es.
Wir starteten an der Schmausemühle und gleich empfing uns der Taleinschnitt mit der Baybach und den Felsen. Die Klamm und seine Höhlen sind wunderschön und wir kamen aus dem Fotografieren nicht mehr hinaus. Überall etwas interessantes. Dann ging es hoch zum Wanderparkplatz Heyweiler, wo man die Rundwanderung auch starten kann. Die Landschaft wechselte und wurde mediterrane und ein Pfad führte uns durch diesen grandiosen Abschnitt. Den Aussichtspunkt mit Pavillon nahmen wir noch mit und mussten die Abkürzung zur Schmausemühle nehmen… wir hatten vor lauter Fotos die Zeit völlig vergessen und es war 19.00Uhr… Zuletzt noch einen köstlichen Fisch mit Erdinger alkoholfrei und wir fuhren zurück.
Eröffnung Elfenlay
Viele Wanderer waren zur Eröffnung gekommen und das Wetter war gut. Noch fehlte das Grün an den Bäumen, aber erste Kirschbäume blühten und säumten den Weg. Zuerst ging es hoch und auf einem Pfad weiter, der wenige Meter später das Panorama auf den Rhein frei gab. Traumhaft. Pfadig ging es weiter und das macht echt Spaß. Am nächsten Aussichtspunkt konnten wir vom Pavillon die Hunsrückbahn sehen, wie sie durch das Tal fuhr. Auf Pfaden ging es wieder nach Boppard und die Wanderung endete in einer Gaststätte. Wirklich schöne Traumschleife.
Ehrbachklamm
Ich war fast 3 Tage auf Fototour durch die Ehrbachklamm und die verbindet auf 9 Kilometer gleich 4 landschaftsformen. Die Klamm selber ist ein Kleinod und in der Woche kaum besucht. Das ist so magisch, man möchte gar nicht mehr raus. Ein Teil des Weges führt euch durch mediterranes Gelände und gibt Ausblicke auf das Tal. Aber es gibt auch Wiesen- und Waldabschnitte. Ganze 93 Punkte hat das Wanderinstitut dafür verteilt und ganz zu Recht.
Hallo,
wunderbare Bericht über die Wanderwege in meiner Heimat. 🙂 Ich bin schon als Kind gerne die Ehrbachklamm von Buchholz bis Brodenbach gewandert. Damals auch wieder zurück, weil die Verkehrsverbindungen so schlecht waren. Die Traumpfade gab es da noch nicht.
Liebe Grüße
Renate