Für Reiseblogger ist Deutschland wie eine Zwangsjacke. Alles reglementiert, überwacht und die schönsten Orte meist überlaufen. Dazu der Job, der einem nicht selten immer mehr abverlangt und der latente tagtägliche Stress tut sein Übriges, oft unbemerkt, weil man es schon gewöhnt ist.
Wie eine Reise alles verändert
– Teil 1 ?
Zum Film bei Vimeo >> – Film ist kostenpflichtig, aber lohnt sich.
Aber auch darin findet man sich wieder. Wer von uns weiss schon, wie man einen Jeep richtig fährt? Wie schwierig es unterwegs ist oder wie es in einem Township aussieht? Wusste Tobias auch nicht, aber man wächst ja mit seinem Aufgaben oder wie hier, mit seinen Erlebnissen.
Dennoch ist der Film keine trockene Reportage. Er zeigt uns, wie aus dem kleinen schüchternen Tobias ein selbstbewusster Abenteurer wird. Wie man seinen Job aufgeben kann und danach so viel mehr erlebt, dass es unmöglich erscheint, in die alte Welt zurück zu kehren.
Sein Resümee macht nachdenklich. Nicht nur wegen der Reise, sondern auch, wie man sich danach wieder in Deutschland fühlt und die Ängste wieder da waren. Als ehemaliger Elektriker kenne ich natürlich den Faradayschen Käfig, aber ob ich mich da rein gesetzt hätte?
Fazit:
Ein Film der Mut macht, von seinem durchorganisiertem Leben zu trennen oder besser, zu befreien. Was bringt es dir, der Vorzeigedeutsche zu sein, wenn du dich eigentlich nicht wohl fühlst?
Grandioser Film bei dem es stark menschelt und man mit Tobi mitfühlt und sich selbst immer wieder findet. Wahrscheinlich verkörpert er das, was sich viele wünschen, aber nicht trauen. Nach dem Film vielleicht schon.
Zum Film bei Vimeo >> – Film ist kostenpflichtig, aber lohnt sich.