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24h Wanderung in der Alpenwelt Karwendel
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Bei dieser 24h Wanderung galt: Glaube NIE dem Wetterbericht! Alle sagten es regnet, aber dann dieses Traumwetter bei Herbstfarben bis hin zu verschneiten Abschnitten mit sagenhaften Aussichten. Dieses Mal wird der Bericht anders sein. Ich zeige euch, wozu eine 24h Wanderung gut ist. Es geht ja auch darum, den Wanderern die Region vorzustellen. Also war ich abseits des Events unterwegs.
Grandioser Auftakt:
24h Wanderung in der Alpenwelt Karwendel

Wie sagte Peter Schlickenrieder nach seinem Zieleinlauf: Es war eine ganz andere Erfahrung. Dabei hatte er und sein Spezi Kone noch Glück. Statt Regenschauer gab es schönstes Herbstwetter. Die Isar in Türkisgrün, der Himmel Blau mit Wölkchen, die Gipfel in Schneeweiß und die Mischwälder Goldbraun. Dementsprechend gelaunt waren die 230 Wanderer in Wallgau, wo die 12 und 24h Wanderung startete. Der Moderator sorgte noch für eine lockere Stimmung und es folgen die Grußworte des Bürgermeisters, Peter Schlickenrieder ergriff kurz das Wort und Edi gab letzte Instruktionen.
So starteten beide Gruppen in einen wunderschönen Herbsttag… Ich hatte andere Pläne und dazu gleich mehr. Wandern hat ja viele Möglichkeiten 😉
Lauf10! vom BR war auch dabei.
Presse gehört zu einem solchen Event einfach dazu und mit dem BR Team kam ein Starter von Lauf10! Quasi von der Couch-Potato zum Jogger und als Sahnehäubchen die 24h Wanderung. Ich kennen Peter Schlickenrieder weder als Langläufer noch als Moderator, ihr sicherlich schon. Aus meiner Sicht ist er Sport-Abenteurer und Nordic Walker, der gerne in Schulen auftaucht und Kindern das Sporteln nahe legt, oder anderen beim Sporteln hilft.
Dieses Mal kam er mit Kone aus Au /Hallertau. Der einst übergewichtige Sportmuffel fing durch Lauf10 mit sporteln an, machte Nordic Walking, ging Laufen und mauserte sich zum Bergwanderer. Heute und 17Kg leichter läuft er seine erste 24h Wanderung. Peter hilft ja öfters den Menschen und dieses Mal sehe ich, wie sich das Auszahlt.
Wetter, Wetter und nochmals Wetter…
3,2,1 und Start – hieß es für die 12 und 24h Wanderer und bereits nach wenigen Metern tauchten sie in das wunderschöne Isartal ein.
Der Start in Wallgau

Durch das Isartal


Es hielt, zumidest weitgehend und verschaffte den teilnehmern grandiose Aussichten und tolle Herbststimmungen. Ich habe Bilder von den Gipfelpfaden gesehen und das war schon ein toller Anblick, auch wie gut Kone in tiefstem bayerisch schimpfen kann 😉 Ich konnte Abends mit einigen Bekannten Wanderern sprechen und die sagten, sie seien durch den Schnee mehrfach weggerutscht. Zwei haben dadurch auch abgebrochen. Hier zeigt sich wieder, wie wichtig Wanderstöcke sind und die die beiden hatten welche an und nehmen häufig an solchen Events teil. Sie sind eigentlich sehr trittsicher.
Zieleinlauf für die 12h Wanderer und…
… Halbzeit für die 24h Wanderer. Früh wird es im Oktober dunkel und so sahen wir die stirnlampentragenden Wanderer oben auf dem Berg, wie sie herunter zur Halle kamen. Für die einen hieß es geschafft, für andere war noch die Nachtwanderung angesagt.

Bei der gemeinsamen Mahlzeit war die Stimmung wieder sehr locker und viele hatten schon ihre Urkunden in der Hand. Derweil pflegten andere ihre Füße und machten sich fit für die Nachttour. Mit Edy ging es dann 21:15Uhr in die Nacht.
Schade ist natürlich, dass die Wanderer die Schönheit der Leutaschklamm gar nicht sehen konnten. Wir waren tagsüber dort und 24h Wanderung hin oder her, die lohnt wirklich einen Ausflug. In luftiger Höhe geht ihr einen Kilometer über einen Steg in 50 oder mehr Metern Höhe. Immer entlang an Felsen und unten die Arge in Türkisgrün und wildem Rauschen. besser als der neue Wahn mit Hängebrücken!
Aber was macht das schon, auch 2018 braucht es ja wieder Highlights an den Strecken. Vielleicht ist die leutaschklamm dabei.
Am nächsten Morgen
Ich wanderte den Wanderern entgegen und sah sie schon von weitem, wie sie sich zum Siegerfoto aufstellten. Spurt eigelegt und auch eines gemacht.
Den letzten Kilometer liefen wir dann zusammen und hier passiert wieder das Einzigartige, was die 24h Trophy ausmacht. Die ganze Gruppe ist zusammen, freut sich gemeinsam auf den Zieleinlauf und ist wahnsinnig gut drauf. Losgelöst und mit dem Wissen, dass es nur noch wenige Meter sind, beginnen sie zu scherzen und posieren für die Kamera.


Selbst Kone sieht frischer ais als erwartet, eigentlich sieht man ihm die 24h Wanderung kaum an. Zusammen mit Edi und Peter läuft er ins Ziel rein. Klasse Leistung!
Natürlich lerne ich über die Jahre immer mehr 24h Wanderer kennen und dieses mal gehörte ein Hund dazu, ein Husky und toller Spielkamerad für Laila. Er lief mit Frauchen die 24h Wanderung mit, war frühs aber noch recht gut drauf 😉 wie auch das Frauchen. Sie kamen von der Küste bis ins Karwendel und hatten schon bei mehreren Events trainiert.
Fazit:
Für den Einsteig eine tolle Starterzahl und die 24h Wanderer begeistert. Was will man mehr, außer Zeit um sich die restlichen Highlights in Ruhe anschauen zu können.
Zurück in die Alpenwelt Karwendel.
Ein solches Event soll zeigen, was man für Wanderfreunde zu bieten hat. Eines vorweg, die 2 Tage reichten nicht annähernd aus, aber ihr werdet sehen, warum sich ein Wanderurlaub hier lohnt. Daher werde ich hier in den nächsten Wochen noch Beiträge anhängen, die sich bei einem Besuch oder einem verlängerten 24h Wochenende lohnen.
Karwendelbahn
Das bekommen die 24h Wanderer nur aus der Ferne zu sehen, da die Kapazitäten der Gondeln für 230 Starter einfach nicht ausreichen. Hier lohnt es sich wirklich einen Tag früher anzureisen. Der Ausblick ist sagenhaft. Vor euch und rund 1300 Meter tiefer seht ihr Mittenwald, dahinter den Kranzberg und die weitere Bergwelt. Dreht ihr euch um stehen da die imposanten Felsen des Karwendelgebirges. Dazwischen gibt es Wandermöglichkeiten wie den Panoramaweg. In einem weiteren Beitrag stelle ich euch die Möglichkeiten auf dem Karwendelgrat genauer vor und dann gibt es auch viele Bilder und Videos.
Kranzberg
Jaja, der Ausblick vom Karwendelgrat ist nicht zu toppen. Dafür sind die Möglichkeiten für Wanderer am Kranzberg vielfältiger und eine Fahrt im Sessellift sehr preiswert. Abgesehen davon ist diese noch viel schöner. Statt eingepfercht in einer Gondel, sitzt man ganz alleine auf den alten Sesseln und kann die Herbstwälder entlang der Strecke genießen. Bergab kommt dazu noch die Aussicht auf das Karwendelgebirge. Die Wege sind gut ausgebaut und auch für normale Wanderer zu schaffen. Oben gibt es dann mehrere Hütten, mehrere Wandermöglichkeiten und ich habe auch einen Bergsee weiter unten gesehen. Bergab könnt ihr sogar eure Kniee schonen und eine Fahrt mit einem MountainCart unternehmen. Wir hatten natürlich Pech. Kranzberghütte hatte geschlossen und Mountaincart konnte wegen Regen in der Nacht nicht gefahren werden. Muss ich wohl noch einmal hinauf. So was aber auch 😉